Seit jede Erinnerung an das Reich der Unterirdischen aus Artemis Fowls Gedächtnis gelöscht wurde, arbeitet er wieder als Meisterdieb. Während er und sein Leibwächter Butler gerade das unter Dieben heiß begehrte Gemälde "Der Elfendieb" aus dem Hochsicherheitstrakt einer Bank stehlen, gerät das geheime Erdland in äußerste Gefahr. Die Verbrecherin Opal Koboi ist ihren Bewachern entkommen und hegt finstere Rachepläne gegen Artemis und die Mitglieder der ZUP, die sie damals geschnappt hatten. Doch um sein eigenes Leben und die Unterwelt vor ihr zu retten, muss Artemis' Erinnerung wieder wach gerufen werden.
Meinung:
Eoin Colfer knüpft in seinem vierten Band der Artemis-Fowl-Reihe, "Die Rache", an die hohe Qualität der vorhergehenden Bücher an. Rasant entwickelt sich mit der Flucht Opal Kobois, welche schon in "Die Verschwörung" die Gegenspielerin von Artemis und Holly Short war, eine spannende Erzählung voller Intrigen, Gefahren und Komik. Sowieso darf der Humor in den Werken von Eoin Colfer nie fehlen, gerade seine liebevollen Beschreibung der manchmal sehr seltsam wirkenden Unterirdischen und die irritierten Reaktionen normaler Menschen auf ein jugendliches Genie wie Artemis machen einen großen Reiz seiner Reihe aus.
Die intriganten Pläne der skrupellosen Opal sorgen nicht nur dafür, dass eine liebgewonnene Figur ums Leben kommt, was für den Leser wirklich ein trauriger Moment ist. Auch Holly Short hat massiv unter den Plänen der bösen Wichtelin zu leiden und wird von der ZUP von einem Moment auf den anderen als Schwerverbrecherin gejagt. Doch die junge Elfe hat keine Zeit, sich um ihre eigenen Probleme zu kümmern, da Artemis und Butler in Gefahr schweben und von ihr gerettet werden müssen.
Erst nachdem Artemis, Holly und Butler mithilfe alter Freunde, wie dem Zwerg Mulch Diggums, einigen Fallen entflohen sind, die Opal Koboi ihnen gestellt hat, und einen kleinen Vorsprung vor der Wichtelin bekommen, wendet sich langsam das Blatt. Endlich kann Artemis seinen genialen Verstand einsetzen, um seine Gegenspielerin in die Enge zu drängen und somit hoffen, dass es doch noch möglich sein könnte, die Unterirdischen vor der Vernichtung zu bewahren.
Leider liegt mit der Hörbuchfassung eine gekürzte Lesung dieses Romans vor, was sich aber nur in wenigen Momenten bemerkbar macht. Trotzdem sorgen diese Augenblicke für eine leichte Verfälschung der Geschichte und reduzieren die Spannung ein wenig. Aufgrund der Kürzungen erscheint zum Beispiel der Kampf gegen die Trolle, den Holly und Artemis auszufechten haben, um einiges leichter als im Buch. Es macht jedoch einen großen Unterschied aus, ob man auf der Flucht vor den unheimlichen Biestern seine Handschellen beim ersten Versuch, wie im Hörbuch, oder erst nach mehreren Versuchen, wie in der Romanfassung, loswird.
Auch wenn Rufus Beck inzwischen als Interpret von Hörbüchern einen sehr guten Namen hat und besonders für die vielen verschiedenen Stimmen hoch gelobt wird, mit denen er die einzelnen Charaktere versieht, so muss seine Leistung auch mal kritisiert werden. Es ist schon ein Unterschied, ob man ein Hörbuch oder ein Hörspiel haben möchte. Und gerade für Leute, die die Buchfassung von "Artemis Fowl: Die Rache" schon kennen, zerstört Rufus Beck mit seinem Vortrag die eigenen Vorstellungen, die man sich von den Charakteren gemacht hat.
So ist es unerklärlich, warum Butler, der von Eoin Colfer mit einer tiefen, dröhnenden Stimme beschrieben wird, eine heisere Interpretation verpasst bekommt, die eher an den Filmcharakter des "Paten" erinnert. Genauso wenig erschließt es sich dem Zuhörer, warum der Zwerg Mulch Diggums einen bayrischen Dialekt haben sollte, welcher ebenso wie bei Becks Neigung, Foalys Sätze durch seltsames Gewieher zu verzerren, dazu führt, dass der Text zum Teil absolut unverständlich wird. Es ist sicher bewundernswert, dass der Sprecher in der Lage ist, verschiedene Betonungen und Dialekte für die Charaktere zu entwickeln, aber ein "Artemis Fowl"-Roman hat das einfach nicht nötig, da der Autor sehr wohl in der Lage ist, jeder Figur in den Dialogen ihren eigenen charakteristischen Ausdruck zu geben. So stört Rufus Becks Vortrag mehr, als dass er Vergnügen bringt.
Ansonsten ist die Hörbuchfassung wirklich gut gelungen. Sehr schön ist, dass man die Übergänge zwischen den einzelnen Tracks als Hörer nicht mitbekommt, weil sie so reibungslos vonstatten gehen, auch wenn man auf diese Weise manchmal etwas schnell in einen Szenenwechsel hineingeworfen wird, weil das kleine Atemholen fehlt, welches normalerweise zwischen zwei Absätzen eines Buches eingelegt wird. Diese fließenden Übergänge sind aber immer noch besser, als wenn man zwischen jedem Track einen Besuch in der Küche planen könnte, um sich Verpflegung zu holen.
Fazit:
Inhaltlich bietet das Hörbuch "Artemis Fowl: Die Rache" die gewohnte spannende und lustige Unterhaltung, die man von einer Erzählung aus dieser Reihe gewohnt ist. Eoin Colfer schafft es auch im vierten Teil der "Artemis Fowl"-Geschichte, den Leser mit seinen Wendungen zu überraschen und die gewohnten Figuren frisch und lebendig erscheinen zu lassen. Leider kann man die Leistung von Rufus Beck unterschiedlich bewerten. Wer die Romanvorlage schon kennt, dem werden durch die Interpretation des Sprechers die eigenen Vorstellungen, die man sich von den Charakteren gemacht hat, zerstört. Doch wer mit den Figuren noch nicht vertraut ist und sich nicht daran stört, dass durch die diversen Dialekte und unnatürlichen Betonungen der Text stellenweise fast unverständlich wird, der mag sich an den verschiedenen Stimmen der Figuren durchaus erfreuen.
Seit jede Erinnerung an das Reich der Unterirdischen aus Artemis Fowls Gedächtnis gelöscht wurde, arbeitet er wieder als Meisterdieb. Während er und sein Leibwächter Butler gerade das unter Dieben heiß begehrte Gemälde "Der Elfendieb" aus dem Hochsicherheitstrakt einer Bank stehlen, gerät das geheime Erdland in äußerste Gefahr. Die Verbrecherin Opal Koboi ist ihren Bewachern entkommen und hegt finstere Rachepläne gegen Artemis und die Mitglieder der ZUP, die sie damals geschnappt hatten. Doch um sein eigenes Leben und die Unterwelt vor ihr zu retten, muss Artemis' Erinnerung wieder wach gerufen werden.
Eoin Colfer knüpft in seinem vierten Band der Artemis-Fowl-Reihe, "Die Rache", an die hohe Qualität der vorhergehenden Bücher an. Rasant entwickelt sich mit der Flucht Opal Kobois, welche schon in "Die Verschwörung" die Gegenspielerin von Artemis und Holly Short war, eine spannende Erzählung voller Intrigen, Gefahren und Komik. Sowieso darf der Humor in den Werken von Eoin Colfer nie fehlen, gerade seine liebevollen Beschreibung der manchmal sehr seltsam wirkenden Unterirdischen und die irritierten Reaktionen normaler Menschen auf ein jugendliches Genie wie Artemis machen einen großen Reiz seiner Reihe aus.
Die intriganten Pläne der skrupellosen Opal sorgen nicht nur dafür, dass eine liebgewonnene Figur ums Leben kommt, was für den Leser wirklich ein trauriger Moment ist. Auch Holly Short hat massiv unter den Plänen der bösen Wichtelin zu leiden und wird von der ZUP von einem Moment auf den anderen als Schwerverbrecherin gejagt. Doch die junge Elfe hat keine Zeit, sich um ihre eigenen Probleme zu kümmern, da Artemis und Butler in Gefahr schweben und von ihr gerettet werden müssen.
Erst nachdem Artemis, Holly und Butler mithilfe alter Freunde, wie dem Zwerg Mulch Diggums, einigen Fallen entflohen sind, die Opal Koboi ihnen gestellt hat, und einen kleinen Vorsprung vor der Wichtelin bekommen, wendet sich langsam das Blatt. Endlich kann Artemis seinen genialen Verstand einsetzen, um seine Gegenspielerin in die Enge zu drängen und somit hoffen, dass es doch noch möglich sein könnte, die Unterirdischen vor der Vernichtung zu bewahren.
Leider liegt mit der Hörbuchfassung eine gekürzte Lesung dieses Romans vor, was sich aber nur in wenigen Momenten bemerkbar macht. Trotzdem sorgen diese Augenblicke für eine leichte Verfälschung der Geschichte und reduzieren die Spannung ein wenig. Aufgrund der Kürzungen erscheint zum Beispiel der Kampf gegen die Trolle, den Holly und Artemis auszufechten haben, um einiges leichter als im Buch. Es macht jedoch einen großen Unterschied aus, ob man auf der Flucht vor den unheimlichen Biestern seine Handschellen beim ersten Versuch, wie im Hörbuch, oder erst nach mehreren Versuchen, wie in der Romanfassung, loswird.
Auch wenn Rufus Beck inzwischen als Interpret von Hörbüchern einen sehr guten Namen hat und besonders für die vielen verschiedenen Stimmen hoch gelobt wird, mit denen er die einzelnen Charaktere versieht, so muss seine Leistung auch mal kritisiert werden. Es ist schon ein Unterschied, ob man ein Hörbuch oder ein Hörspiel haben möchte. Und gerade für Leute, die die Buchfassung von "Artemis Fowl: Die Rache" schon kennen, zerstört Rufus Beck mit seinem Vortrag die eigenen Vorstellungen, die man sich von den Charakteren gemacht hat.
So ist es unerklärlich, warum Butler, der von Eoin Colfer mit einer tiefen, dröhnenden Stimme beschrieben wird, eine heisere Interpretation verpasst bekommt, die eher an den Filmcharakter des "Paten" erinnert. Genauso wenig erschließt es sich dem Zuhörer, warum der Zwerg Mulch Diggums einen bayrischen Dialekt haben sollte, welcher ebenso wie bei Becks Neigung, Foalys Sätze durch seltsames Gewieher zu verzerren, dazu führt, dass der Text zum Teil absolut unverständlich wird. Es ist sicher bewundernswert, dass der Sprecher in der Lage ist, verschiedene Betonungen und Dialekte für die Charaktere zu entwickeln, aber ein "Artemis Fowl"-Roman hat das einfach nicht nötig, da der Autor sehr wohl in der Lage ist, jeder Figur in den Dialogen ihren eigenen charakteristischen Ausdruck zu geben. So stört Rufus Becks Vortrag mehr, als dass er Vergnügen bringt.
Ansonsten ist die Hörbuchfassung wirklich gut gelungen. Sehr schön ist, dass man die Übergänge zwischen den einzelnen Tracks als Hörer nicht mitbekommt, weil sie so reibungslos vonstatten gehen, auch wenn man auf diese Weise manchmal etwas schnell in einen Szenenwechsel hineingeworfen wird, weil das kleine Atemholen fehlt, welches normalerweise zwischen zwei Absätzen eines Buches eingelegt wird. Diese fließenden Übergänge sind aber immer noch besser, als wenn man zwischen jedem Track einen Besuch in der Küche planen könnte, um sich Verpflegung zu holen.
Inhaltlich bietet das Hörbuch "Artemis Fowl: Die Rache" die gewohnte spannende und lustige Unterhaltung, die man von einer Erzählung aus dieser Reihe gewohnt ist. Eoin Colfer schafft es auch im vierten Teil der "Artemis Fowl"-Geschichte, den Leser mit seinen Wendungen zu überraschen und die gewohnten Figuren frisch und lebendig erscheinen zu lassen. Leider kann man die Leistung von Rufus Beck unterschiedlich bewerten. Wer die Romanvorlage schon kennt, dem werden durch die Interpretation des Sprechers die eigenen Vorstellungen, die man sich von den Charakteren gemacht hat, zerstört. Doch wer mit den Figuren noch nicht vertraut ist und sich nicht daran stört, dass durch die diversen Dialekte und unnatürlichen Betonungen der Text stellenweise fast unverständlich wird, der mag sich an den verschiedenen Stimmen der Figuren durchaus erfreuen.
Hörprobe: