Die Zukunft. Der nahe Weltraum ist besiedelt; Menschen und Aliens treiben Handel und leben in friedlicher Koexistenz. Doch der Schein trügt: Die interstellaren Gesetze bestrafen schon geringe Vergehen mit dem Tod. Um den Fängen der Gesetzeshüter zu entgehen, tauchen viele Menschen unter. Man nennt sie die Verschollenen. Privatdetektiv Miles Flint hat sich darauf spezialisiert, solchen Menschen bei der Flucht zu helfen. Als die Crew einer Raumjacht ermordet wird und auf dem Mond Kinder entführt werden, kommt er kriminellen Außerirdischen auf die Spur. Sie wollen sich an einer Verschollenen rächen, die sich auf dem Mars versteckt. Miles lässt sich auf ein lebensgefährliches Spiel ein.
Meinung:
Wer immer diese Inhaltsangabe geschrieben hat, hat sich keine große Mühe gemacht, das Buch zu lesen. Denn Miles Flint ist weder Privatdetektiv noch hat er sich darauf spezialisiert, Menschen verschwinden zu lassen. Stattdessen handelt es sich bei ihm um einen Polizisten, der nur zufällig mit der Fluchthilfe in Berührung kommt. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf einige schmutzige und erschreckende Details, die das Geschäft mit dem Verschwinden von Leuten in ein völlig neues Licht rücken.
So weit das korrigierte Ausgangsszenario. Kristine Kathryn Rusch gelingt es ohne Schwierigkeiten, diese Szenerie zu vermitteln und dabei auch gleichzeitig noch etwaige Fragen im Vorhinein zu klären. Einiges von dem Konfliktpotential in diesem Buch entsteht dadurch, dass die Außerirdischen zwar nicht außerirdisch aussehen, aber eine vollkommen andere Mentalität besitzen. Dinge wie Fehler, die Menschen nun mal aus Unwissenheit machen, werden von den diversen außerirdischen Völkern drastisch bestraft. So ist es auch kein Wunder, dass die Schuldigen versuchen, vor dem Urteil zu fliehen, das sie erwartet.
Das Ganze stößt Miles Flint in einen ziemlichen Gewissenskonflikt. Gemeinsam mit seiner Kollegin Noelle DiRicci muss er die Außerirdischen zufrieden stellen, will aber gleichzeitig die Verschollenen retten. Keine leichte Arbeit für die beiden, zumal sich einige der so genannten Verschollenen ziemlich störrisch und wenig kooperativ zeigen.
Die Geschichte ist spannend geschrieben und bietet die Grundlage für einen guten Kriminalroman. Denn mit Science-Fiction hat die eigentliche Handlung kaum etwas zu tun. Die einzigen Sci-Fi-Elemente sind die Außerirdischen, ansonsten könnte der Roman auch in der Gegenwart spielen. Die wenigen weiteren Details, die auf Science-Fiction hindeuten, wirken eher aufgesetzt und wenig überzeugend - was eigentlich schade ist.
"Die Verschollenen" stellt den ersten Teil einer neuen Serie mit Miles Flint als Hauptfigur dar. Es bleibt abzuwarten, wie sich die zukünftigen Bücher entwickeln werden. Ein guter Anfang ist zumindest gemacht. Doch müssten die weiteren Bände etwas mehr Sci-Fi-Elemente aufweisen, um einen Genrefan zufrieden stellen zu können.
Fazit:
"Die Verschollenen" bildet einen guten Auftakt zur Serie um Miles Flint. Die Charaktere und ihre Konflikte werden glaubwürdig geschildert, ebenso das Ausgangsszenario. Bei diesem handelt es sich auch um den vielleicht interessantesten Teil des Romans, da es noch am ehesten an Science-Fiction erinnert. Der Rest wirkt leider eher aufgesetzt. Es bleibt abzuwarten, ob sich dies in zukünftigen Romanen zum Besseren wenden wird.
Die Zukunft. Der nahe Weltraum ist besiedelt; Menschen und Aliens treiben Handel und leben in friedlicher Koexistenz. Doch der Schein trügt: Die interstellaren Gesetze bestrafen schon geringe Vergehen mit dem Tod. Um den Fängen der Gesetzeshüter zu entgehen, tauchen viele Menschen unter. Man nennt sie die Verschollenen. Privatdetektiv Miles Flint hat sich darauf spezialisiert, solchen Menschen bei der Flucht zu helfen. Als die Crew einer Raumjacht ermordet wird und auf dem Mond Kinder entführt werden, kommt er kriminellen Außerirdischen auf die Spur. Sie wollen sich an einer Verschollenen rächen, die sich auf dem Mars versteckt. Miles lässt sich auf ein lebensgefährliches Spiel ein.
Wer immer diese Inhaltsangabe geschrieben hat, hat sich keine große Mühe gemacht, das Buch zu lesen. Denn Miles Flint ist weder Privatdetektiv noch hat er sich darauf spezialisiert, Menschen verschwinden zu lassen. Stattdessen handelt es sich bei ihm um einen Polizisten, der nur zufällig mit der Fluchthilfe in Berührung kommt. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf einige schmutzige und erschreckende Details, die das Geschäft mit dem Verschwinden von Leuten in ein völlig neues Licht rücken.
So weit das korrigierte Ausgangsszenario. Kristine Kathryn Rusch gelingt es ohne Schwierigkeiten, diese Szenerie zu vermitteln und dabei auch gleichzeitig noch etwaige Fragen im Vorhinein zu klären. Einiges von dem Konfliktpotential in diesem Buch entsteht dadurch, dass die Außerirdischen zwar nicht außerirdisch aussehen, aber eine vollkommen andere Mentalität besitzen. Dinge wie Fehler, die Menschen nun mal aus Unwissenheit machen, werden von den diversen außerirdischen Völkern drastisch bestraft. So ist es auch kein Wunder, dass die Schuldigen versuchen, vor dem Urteil zu fliehen, das sie erwartet.
Das Ganze stößt Miles Flint in einen ziemlichen Gewissenskonflikt. Gemeinsam mit seiner Kollegin Noelle DiRicci muss er die Außerirdischen zufrieden stellen, will aber gleichzeitig die Verschollenen retten. Keine leichte Arbeit für die beiden, zumal sich einige der so genannten Verschollenen ziemlich störrisch und wenig kooperativ zeigen.
Die Geschichte ist spannend geschrieben und bietet die Grundlage für einen guten Kriminalroman. Denn mit Science-Fiction hat die eigentliche Handlung kaum etwas zu tun. Die einzigen Sci-Fi-Elemente sind die Außerirdischen, ansonsten könnte der Roman auch in der Gegenwart spielen. Die wenigen weiteren Details, die auf Science-Fiction hindeuten, wirken eher aufgesetzt und wenig überzeugend - was eigentlich schade ist.
"Die Verschollenen" stellt den ersten Teil einer neuen Serie mit Miles Flint als Hauptfigur dar. Es bleibt abzuwarten, wie sich die zukünftigen Bücher entwickeln werden. Ein guter Anfang ist zumindest gemacht. Doch müssten die weiteren Bände etwas mehr Sci-Fi-Elemente aufweisen, um einen Genrefan zufrieden stellen zu können.
"Die Verschollenen" bildet einen guten Auftakt zur Serie um Miles Flint. Die Charaktere und ihre Konflikte werden glaubwürdig geschildert, ebenso das Ausgangsszenario. Bei diesem handelt es sich auch um den vielleicht interessantesten Teil des Romans, da es noch am ehesten an Science-Fiction erinnert. Der Rest wirkt leider eher aufgesetzt. Es bleibt abzuwarten, ob sich dies in zukünftigen Romanen zum Besseren wenden wird.