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Wer will schon einen Vampir?  Drucken E-Mail
Bücher: Belletristik Liebe & Romantik
Geschrieben von Konstanze Tants   
Samstag, 15. Januar 2011

Wer will schon einen Vampir?

Originaltitel: Vampires are forever
Übersetzt von: Ralph Sander

8. Band der Reihe

Untergenre: Fantasy
Verlag: LYX
Erschienen: Juni 2010
ISBN: 978-3-8025-8323-0
Preis: 9,95 EUR

352 Seiten
Inhalt
4.0
Preis/Leistung
8.0
Gesamtwertung
4.4

Wertung:
4.4
von 10
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Zum Inhalt:

Vampire gibt es nicht ... oder? Inez Urso kommen langsam gewisse Zweifel. Ihr Geschäftspartner, der gut aussehende Thomas Argeneau, leidet unter einer Sonnenallergie, kann wunderbar im Dunkeln sehen und scheint sich nicht viel aus fester Nahrung zu machen. Und seinem geradezu übermenschlichen Charme kann sie nur schwer widerstehen. Thomas ist sich sicher, in Inez seine Seelengefährtin gefunden zu haben. Nun setzt er alles daran, sie davon zu überzeugen, dass sie füreinander bestimmt sind. Doch Inez hegt den festen Grundsatz, Berufliches nicht mit Privatem zu vermischen.

Meinung:

Mit "Wer will schon einen Vampir?" bringt der Lyx-Verlag den achten Roman der Argeneau-Reihe von Lynsay Sands auf den Markt. Leider liefert die Autorin mit diesem Teil der Serie nicht gerade ihre überzeugendste Arbeit ab. Thomas ist - ebenso wie Vincent - ein Neffe von Marguerite Argeneau. Er ist derjenige in der Familie, dem von den anderen am wenigsten zugetraut wird und der schon seit vielen Jahrzehnten den verantwortungslosen Sunnyboy spielt, um zu verbergen, dass er seine Zeit mit dem Komponieren von Musik verbringt. Und ganz gewiss würde ihn niemand mit einem wichtigen Auftrag betrauen, wenn es andere Alternativen gäbe.

Doch als Marguerite spurlos verschwindet, während sie mit dem Privatdetektiv Tiny in Europa nach der verschwundenen Mutter eines Vampirs sucht, bleibt ihren Kindern nichts anderes übrig, als Thomas auf ihre Spur zu setzen. Der Musiker ist von der Vampirin wie ihr eigener Sohn aufgezogen worden und macht sich ebenfalls große Sorgen um sie. Da hilft es ihm bei seiner Suche nicht, dass ihm von seinem Cousin Bastien eine Helferin zur Seite gestellt wird.

Inez Urso ist die Vizepräsidentin des britischen Teils der Argeneau-Firma und trotz ihrer leitenden Position weiß die junge Frau nicht darüber Bescheid, dass sie für eine Familie von Vampiren arbeitet. Das findet Inez allerdings kurz nach ihrem Treffen mit Thomas heraus, als dieser sie beißt und danach nicht in der Lage ist, ihre Erinnerung an diesen Vorfall zu löschen. Doch bevor Thomas und Inez noch ausführlich darüber reden können, was das Ganze nun für sie beide bedeutet, wird Marguerites Handy in Amsterdam geortet und das ungewöhnliche Pärchen muss schnell von London in die Niederlande gelangen.

So amüsant die Handlung rund um Thomas und Inez hätte sein können - und so vielversprechend die Beziehung der beiden im ersten Drittel des Buches sich auch entwickelt -, so sehr verschenkt Lynsay Sands das Potenzial der Geschichte, indem sie sich mehr auf den Krimianteil des Romans konzentriert als auf die Liebesbeziehung zwischen dem Vampir und der energischen Inez. Denn für eine anständige und interessante Krimihandlung hat die Autorin leider kein Händchen, während es ihr normalerweise gelingt, zwar seichte, aber überaus amüsante Liebesgeschichten zwischen einem Menschen und einem Vampir zu erzählen.

Während sowohl Inez als auch Thomas im Prinzip von Anfang an akzeptieren, dass sie der Lebenspartner des anderen sind, reisen die beiden einem Hinweis auf Marguerite nach dem anderen hinterher. Ein wenig Spannung soll dadurch erzeugt werden, dass Inez durch ihre gemeinsamen Ermittlungen in das Visier eines Mörders gerät, aber auch dieser Kniff kann die Aufmerksamkeit des Lesers nicht fesseln. So bleibt am Ende von "Wer will schon einen Vampir?" das enttäuschende Gefühl zurück, dass Lynsay Sands sich doch mehr auf Liebes- statt auf Kriminalgeschichten beschränken sollte - vor allem, da die Frage, was mit Marguerite passiert ist, auch am Ende des Romans noch nicht geklärt ist.

Fazit:

Mit "Wer will schon einen Vampir?" ist Lynsay Sands nicht gerade eine erfolgreiche Fortführung ihrer Argeneau-Reihe gelungen. Die Autorin, deren Stärke eindeutig in witzigen Liebesgeschichten liegt, setzt bei diesem Roman zu sehr auf eine - leider nicht sehr gelungene - Krimi-Handlung. So beginnt die Geschichte zwar amüsant, als der Vampir Thomas auf die ahnungslose Inez Urso trifft, dümpelt dann aber schnell vor sich hin. Weder die Mordversuche an Inez noch die Frage, was mit der vermissten Marguerite wirklich passiert ist, können den Leser letztendlich unterhalten. Und da sich auch der nächste Band, "Vampire sind die beste Medizin", vor allem um Marguerite und ihren ersten Einsatz als Privatdetektivin dreht, bleibt die Vorfreude auf diesen Roman doch deutlich verhaltener, als es sonst bei den Büchern von Lynsay Sands der Fall ist.
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