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Verliebt in einen Vampir  Drucken E-Mail
Bücher: Belletristik Liebe & Romantik
Geschrieben von Konstanze Tants   
Freitag, 19. Dezember 2008

Verliebt in einen Vampir

Originaltitel: Love Bites
Übersetzt von: Regina Winter

1. Band der Reihe

Untergenre: Fantasy
Verlag: LYX
Erschienen: September 2008
ISBN: 978-3-8025-8171-7
Preis: 9,95 EUR

334 Seiten
Inhalt
5.0
Preis/Leistung
8.0
Gesamtwertung
5.3

Wertung:
5.3
von 10
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Zum Inhalt:

Nach einer Nachtschicht in der Pathologie erwacht Rachel Garret in einer fremden Umgebung - und noch dazu vollkommen nackt! Ihr erster Gedanke ist, so schnell wie möglich das Weite zu suchen. Doch da sieht sie den Mann ihrer Träume aus einem Sarg steigen, und der Blick seiner silbernen Augen lässt sie nicht mehr los. Dreihundert Jahre lang war der Vampir Etienne Argeneau Junggeselle, doch nun legt er alles daran, Rachel davon zu überzeugen, ein Leben mit ihm in Betracht zu ziehen.

Meinung:

Mit Lynsay Sands "Verliebt in einen Vampir" bekommt die Leserin eine Geschichte geboten, die ungefähr so viel Tiefgang aufweist wie ein gelungener Heftchenroman. Der Auftakt der Vampirreihe bietet einige romantische Szenen, Sex und sehr viele humorvolle Momente und ist somit für die Urlaubslektüre am Strand hervorragend geeignet. Die kanadische Autorin wurde sowohl für ihre historischen Liebesromane als auch für ihre romantischen Mysterygeschichten für mehrere Preise nominiert und gewann den "Paranormal Excellence Award for Romantic Literature". Im englischsprachigen Original umfasst die Vampirserie um die Familie Argeneau bis jetzt zehn Romane.

Rachel Garret arbeitet als Pathologin in der Nachtschicht an einem Krankenhaus in Toronto. Die Ärztin hasst ihre Arbeitszeiten und hofft, dass sie bald in die Tagschicht versetzt werden kann. Eines Nachts geht sie trotz einer aufziehenden Grippe zur Arbeit, als eine frisch eingelieferte Leiche - der sie gerade erst eine Kugel aus dem Herzen entfernt hat - sie anspricht. Das darauf folgende Gespräch schiebt Rachel auf Wahnvorstellungen aufgrund des hohen Fiebers, und es gelingt ihr nach einigen Tagen erfolgreich, das Erlebte zu verdrängen.

Doch kurze Zeit später wird der geheimnisvolle Tote wieder in ihre Pathologie eingeliefert und ein wahnsinniger Mann mit einer Axt versucht bald danach, die Leiche zu köpfen. Entgegen jeder Vernunft wirft sich Rachel zwischen den Irren und sein Opfer und wird selbst schwer verwundet. Am nächsten Morgen erwacht die Ärztin in einem ihr fremden Haus, und der Vampir Etienne verkündet ihr, dass er sie - um ihr Leben zu retten und als Dank für ihre Hilfe gegen den Attentäter - in eine Vampirin verwandelt hat.

Obwohl Etienne Argeneau der Medizinerin eine (fast stimmige) wissenschaftliche Erklärung dafür liefert, was die Umwandlung in einen so genannten Vampir verursacht, wird Rachel doch noch lange Zeit von der Vorstellung gequält, jetzt ein dämonisches und mörderisches Wesen zu sein. Die unglaubliche sexuelle Anziehung, die Etienne auf sie ausübt, macht es der jungen Frau auch nicht leichter, mit der neuen Situation fertig zu werden - und sorgt nicht nur für so manches Missverständnis, sondern bietet der Autorin auch genügend Anlass für diverse Bettszenen.

Glücklicherweise mischt sich auch Etiennes Familie kräftig in die Angelegenheiten des Vampirs und der Pathologin ein und hilft Rachel dabei, sich an ihre neuen Fähigkeiten zu gewöhnen und sie zu kontrollieren. Während das Pärchen Etienne und Rachel nicht mehr zu bieten hat als die klassischen Hauptfiguren eines schlichten Liebesromans, ist die Vampirfamilie sehr liebevoll beschrieben. Die Selbstverständlichkeit, mit der in "Verliebt in einen Vampir" mit Klischees aufgeräumt wird, ist wirklich erfrischend und bietet Raum für ein paar neue Ideen, die eine ungewöhnliche Seite der Vampirlegende widerspiegeln.

Doch trotz der vielen amüsanten Szenen und der recht sympathischen Charaktere hätte dieser Roman so viel mehr Lesegenuss bieten können, wenn die Geschichte mehr Tiefgang aufweisen würde. Die Grundsituation hätte auf jeden Fall mehr Potenzial gehabt, als Lynsay Sands ausschöpft. So reicht "Verliebt in einen Vampir" gerade mal für eine Urlaubslektüre oder für das Lesen nach Feierabend, wenn man sowieso kaum noch aufnahmefähig ist - in solchen Situationen bietet das Buch allerdings den perfekten Lesestoff.

Fazit:

Aus der wirklich netten Grundidee für "Verliebt in einen Vampir" hätte die Autorin Lynsay Sands einen wesentlich spannenderen und interessanteren Roman aufbauen können. So hingegen erhält die Leserin ein Buch, das anspruchslose und entspannende Lektüre mit immerhin sympathischen Charakteren bietet. Die Versuche der Vampirfamilie Argeneau, die Pathologin an ein Leben als Vampir zu gewöhnen, sind mit viel Humor beschrieben worden, während die starke sexuelle Anziehungskraft zwischen Etienne und Rachel ruhig etwas weniger Platz hätte einnehmen können.
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