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Hexen mögen's heiß  Drucken E-Mail
Bücher: Belletristik Liebe & Romantik
Geschrieben von Konstanze Tants   
Dienstag, 10. Februar 2009

Hexen mögen's heiß

Originaltitel: The Kitchen Witch
Übersetzt von: Regina Winter

Untergenre: Fantasy
Verlag: LYX
Erschienen: Februar 2009
ISBN: 978-3-8025-8205-9
Preis: 9,95 EUR

350 Seiten
Inhalt
2.0
Preis/Leistung
6.0
Gesamtwertung
2.4

Wertung:
2.4
von 10
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Zum Inhalt:

Der alleinerziehende Logan Kilgraven ist auf der Suche nach einer Babysitterin für seinen Sohn Shane. Da kommt die neue Nachbarin Melody Seabright gerade recht, auch wenn sie in dem Ruf steht, eine echte Hexe zu sein. In der Tat genügt ein einziger Blick und Logan weiß nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Ehe er sich's versieht, hat er Melody einen Job bei seinem TV-Sender versprochen - als Star der neuen Kochshow. Es gibt nur ein kleines Problem: Melody kann nicht kochen ...

Meinung:

Die Autorin Annette Blair hat in Amerika erfolgreich romantische Geschichten rund um das Thema "Hexen" veröffentlicht. Den ersten Band bringt der Egmont-Lyx-Verlag nun mit dem Titel "Hexen mögen's heiß" auf den deutschen Markt und empfiehlt diesen für "Fans vergnüglich-frivoler Frauenromane und allen, die 'Buffy' und die zauberhaften Hexen von 'Charmed' vermissen", doch magisch ist an diesem Buch nur sehr wenig. Auch der Erfolg der Autorin in den USA lässt sich anhand dieses Romans nicht so recht nachvollziehen.

Da weder seine Mutter noch ihre Freundin Jessie einspringen können, als der Fernsehproduzent Logan kurzfristig einen Babysitter benötigt, bittet er notgedrungen seine Nachbarin Melody, auf seinen kleinen Sohn Shane aufzupassen. Vor allem widerstrebt es ihm, seinen Sohn einer Frau anzuvertrauen, die in ganz Salem als Hexe verrufen ist und deswegen auch schon vor Gericht gezerrt wurde. Doch Shane schließt Melody schnell ins Herz und so sieht sich Logan immer wieder mit seiner neuen Nachbarin konfrontiert.

Da hilft es auch nicht, dass diese seine Babysitter-Notlage ausnutzt und ihn dazu bringt, ihr ein Vorstellungsgespräch bei seinem Fernsehsender zu verschaffen. Melody, die Kochsendungen über alles liebt, überzeugt mit ihrem Konzept der "Kitchen Witch" Logans unsympathischen Chef. Doch leider hat die Sache einen großen Haken, denn Melody kann überhaupt nicht kochen. So muss Logan nicht nur mit seiner Nachbarin zusammen die Sendung auf die Beine stellen, sondern ihr gleichzeitig auch noch das Kochen beibringen, damit er nicht noch seinen Arbeitsplatz verliert.

Ein weiteres Problem für den hart arbeitenden Produzenten und liebevollen Vater ist die Tatsache, dass er sich seit der ersten Minute von Melody mehr als angezogen fühlt. Und so muss der Leser von Beginn des Romans an verfolgen, wie die beiden Hauptfiguren dauererregt umeinander herumschleichen und doch - dank vieler "unglücklicher Zufälle" und "schwerwiegender Bedenken" - nicht miteinander ins Bett gehen können. Auch wenn der kleine Shane ebenso wie die ehemalige Richterin Jessie sehr sympathisch dargestellt werden, können diese Nebenfiguren das Interesse des Lesers doch kaum aufrechterhalten.

Auch auf Magie wartet man vergeblich, denn Melody ist zwar als Hexe verrufen und hat auch eine Freundin, die sich selbst als solche bezeichnet, doch mehr als den einen oder anderen Aberglauben und Kräutertipp bekommt der Leser nicht präsentiert. Hin und wieder gibt es schon einen Moment zum Schmunzeln, gerade wenn bei den Kochversuchen mal wieder etwas schiefgelaufen ist, aber insgesamt ist die Handlung vorhersehbar, wenig reizvoll und mit unglaubwürdigen Dialogen gewürzt.

Die Einführung einer unangenehmen und egozentrischen Gegenspielerin für Melody kann die Geschichte ebenso wenig retten wie die privaten Details aus der Kindheit der "Kitchen Witch" oder die Liebesgeschichte zwischen den Eltern der beiden Hauptfiguren. Dabei hätte man aus der Grundidee dieses Romans wirklich eine nette Geschichte machen können, doch Annette Blair gelingt es nicht einmal, auch nur einen ihrer theoretisch unterhaltsamen Ansätze annähernd reizvoll weiterzuführen. Gerade im Bereich des leichten Liebesromans gibt es so viele Bücher, die weitaus unterhaltsamer geschrieben sind und deren Autorinnen ihr Handwerk wesentlich besser beherrschen.

Fazit:

Trotz einer an sich reizvollen Grundidee kann "Hexen mögen's heiß" von Annette Blair in keiner Weise überzeugen. Die Autorin setzt dem Leser eine handlungsarme Geschichte um zwei Personen vor, die aufgrund von selbst gemachten Problemen und unglaubwürdigen Zufällen nicht zueinanderfinden können. Weder die Dialoge noch die Figur der egozentrischen Gegenspielerin schaffen es, den Leser zu begeistern. Die Nebencharaktere sind deutlich sympathischer und liebevoller beschrieben als der Produzent Logan und seine mutmaßliche Hexe Melody, doch können diese Personen das unerträglich flache Niveau dieses Romans nicht so weit steigern, dass sich der Kauf dieses Buches wirklich lohnen würde.
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