An einem gottverlassenen Ort irgendwo in Pennsylvania geraten die Cops Laura Caxton und Jameson Arkeley mit ihrem Team in einen Hinterhalt. Ein bestialischer Vampir richtet ein Blutbad unter den Ermittlern an. Aber das ist nur der Anfang. Denn nun beginnt die wahrhaftige Apokalypse. Ein erbarmungsloser Krieg der Untoten gegen die Menschen ist entfesselt. Und je tiefer Laura darin verwickelt wird, umso deutlicher erkennt sie, dass sie in all dem Wahnsinn ihren engsten Verbündeten nicht mehr trauen kann ...
Meinung:
David Wellington legt mit "Der letzte Vampir" einen harten und actionreichen Roman vor, der wie geschaffen zu sein scheint, um als Filmvorlage zu dienen. Von der ersten Seite an wird vor atmosphärischen Kulissen gejagt, geschossen und gemetzelt. Die hier beschriebenen Vampire haben nichts mit den edlen und verführerischen Blutsaugern gemein, die in den letzten Jahren die Buchhandlungen eroberten. Es handelt sich eher um Bestien, die nach Blut süchtig sind und im Laufe ihrer Existenz immer gieriger, unvorsichtiger und triebgesteuerter werden.
Diesen Ungeheuern müssen sich Jameson Arkeley und Laura Caxton entgegenstellen. Special Deputy Arkeley gilt als der Vampirexperte des FBI, da es ihm vor zwanzig Jahren gelang, den letzten bekannten Vampir und seine Gefährten zu vernichten. Laura Caxton hingegen arbeitet als Trooper bei der State Police, ihr Job ist es normalerweise, die Straßen Pennsylvanias sicherer zu machen, Alkoholsünder aus dem Verkehr zu ziehen und Autounfälle zu bearbeiten. Doch nun treiben in der Gegend Vampire ihr Unwesen und ausgerechnet Laura wird von Arkeley zu seiner Partnerin bei der Jagd auf diese Monster bestimmt.
Schnell wird den beiden Ermittlern klar, dass hinter dem Auftauchen der Vampire mehr steckt als nur das übliche Bedürfnis der Ungeheuer, ihren Blutdurst zu stillen. Es ist einfach zu ungewöhnlich, dass eine so große Gruppe von ihnen zusammenarbeitet und jeder von ihnen auch noch eine Schar Halbtoter befielt. Eine Macht, die größer als die tierischen Instinkte der untoten Monster sein muss, scheint sie - aus dem Hintergrund - zu führen.
Während das Übermaß an Gewalt, Verstümmelungen und Toten in "Der letzte Vampir" nicht zu übersehen ist, beschreibt David Wellington doch erstaunlich sensibel die Beziehung zwischen dem alternden Vampirjäger und der jungen Polizistin. Doch leider beweist der Autor nicht bei allen Charakterbeschreibungen ein so gutes Händchen wie bei den beiden Hauptfiguren. Obwohl Personen in dem Roman vorkommen, die mit nur wenigen Sätzen Konturen bekommen und für den Leser real werden, werden doch recht relevante Figuren wie zum Beispiel Deanna, die Lebensgefährtin von Laura Caxton, nur unzureichend vorgestellt und wirken dadurch uninteressant und profillos.
Auch neigt der Autor nicht nur bei der Darstellung der Actionszenen zu Extremen. Seine Charaktere sind solche Individualisten, dass sie an Glaubwürdigkeit verlieren. Der Special Deputy hat die vergangenen zwanzig Jahre nur mit der Jagd nach Vampiren verbracht und kann auf Nachfrage nicht mal die Studienrichtung seines Sohnes benennen. Laura Caxton hingegen hat nicht nur eine traumatische Kindheit hinter sich, sondern bewährt sich auch noch in einem Beruf, der immer noch hauptsächlich Männern vorbehalten ist, führt eine lesbische Beziehung und kümmert sich in ihrer Freizeit um die Rettung von Greyhounds. Ein bisschen weniger Exzentrik hätte hier auch gereicht, um die Figuren überzeugend darzustellen.
Zu viel darf man die Handlung von "Der letzte Vampir" nicht hinterfragen und für Leser mit empfindlichem Magen ist dieser Roman auch nicht geeignet. Doch wer blutspritzende Horrorgeschichten bevorzugt und über einige Schwächen im Plot hinwegsehen kann, den erwarten mit diesem Buch ein paar unterhaltsame Lesestunden. Gerade durch die ungewohnt bestialische Darstellung der Vampire verfolgt der Autor einen interessanten Ansatz, der in der aktuellen Flut romantischer Vampirstorys fast schon erfrischend wirkt. Der Folgeband "Krieg der Vampire" wird im September 2008 auf Deutsch veröffentlicht.
Fazit:
"Der letzte Vampir" wartet mit allen Zutaten auf, die ein Horrorroman aufweisen sollte. Von der ersten bis zu letzten Seite kann der Leser in atmosphärischen Umgebungen verfolgen, wie Jameson Arkeley und Laura Caxton sich gegen blutrünstige Vampire verteidigen müssen. David Wellington spart bei seinen Beschreibungen in keiner Weise an Blut, Verstümmelungen und Toten. Leider gibt es in der Handlung ein paar schwächere Stellen und auch einige Charaktere können den Leser nicht überzeugen. Trotzdem kommen Fans von actionreichen und bluttriefenden Horrorgeschichten bei diesem Roman voll auf ihre Kosten.
An einem gottverlassenen Ort irgendwo in Pennsylvania geraten die Cops Laura Caxton und Jameson Arkeley mit ihrem Team in einen Hinterhalt. Ein bestialischer Vampir richtet ein Blutbad unter den Ermittlern an. Aber das ist nur der Anfang. Denn nun beginnt die wahrhaftige Apokalypse. Ein erbarmungsloser Krieg der Untoten gegen die Menschen ist entfesselt. Und je tiefer Laura darin verwickelt wird, umso deutlicher erkennt sie, dass sie in all dem Wahnsinn ihren engsten Verbündeten nicht mehr trauen kann ...
David Wellington legt mit "Der letzte Vampir" einen harten und actionreichen Roman vor, der wie geschaffen zu sein scheint, um als Filmvorlage zu dienen. Von der ersten Seite an wird vor atmosphärischen Kulissen gejagt, geschossen und gemetzelt. Die hier beschriebenen Vampire haben nichts mit den edlen und verführerischen Blutsaugern gemein, die in den letzten Jahren die Buchhandlungen eroberten. Es handelt sich eher um Bestien, die nach Blut süchtig sind und im Laufe ihrer Existenz immer gieriger, unvorsichtiger und triebgesteuerter werden.
Diesen Ungeheuern müssen sich Jameson Arkeley und Laura Caxton entgegenstellen. Special Deputy Arkeley gilt als der Vampirexperte des FBI, da es ihm vor zwanzig Jahren gelang, den letzten bekannten Vampir und seine Gefährten zu vernichten. Laura Caxton hingegen arbeitet als Trooper bei der State Police, ihr Job ist es normalerweise, die Straßen Pennsylvanias sicherer zu machen, Alkoholsünder aus dem Verkehr zu ziehen und Autounfälle zu bearbeiten. Doch nun treiben in der Gegend Vampire ihr Unwesen und ausgerechnet Laura wird von Arkeley zu seiner Partnerin bei der Jagd auf diese Monster bestimmt.
Schnell wird den beiden Ermittlern klar, dass hinter dem Auftauchen der Vampire mehr steckt als nur das übliche Bedürfnis der Ungeheuer, ihren Blutdurst zu stillen. Es ist einfach zu ungewöhnlich, dass eine so große Gruppe von ihnen zusammenarbeitet und jeder von ihnen auch noch eine Schar Halbtoter befielt. Eine Macht, die größer als die tierischen Instinkte der untoten Monster sein muss, scheint sie - aus dem Hintergrund - zu führen.
Während das Übermaß an Gewalt, Verstümmelungen und Toten in "Der letzte Vampir" nicht zu übersehen ist, beschreibt David Wellington doch erstaunlich sensibel die Beziehung zwischen dem alternden Vampirjäger und der jungen Polizistin. Doch leider beweist der Autor nicht bei allen Charakterbeschreibungen ein so gutes Händchen wie bei den beiden Hauptfiguren. Obwohl Personen in dem Roman vorkommen, die mit nur wenigen Sätzen Konturen bekommen und für den Leser real werden, werden doch recht relevante Figuren wie zum Beispiel Deanna, die Lebensgefährtin von Laura Caxton, nur unzureichend vorgestellt und wirken dadurch uninteressant und profillos.
Auch neigt der Autor nicht nur bei der Darstellung der Actionszenen zu Extremen. Seine Charaktere sind solche Individualisten, dass sie an Glaubwürdigkeit verlieren. Der Special Deputy hat die vergangenen zwanzig Jahre nur mit der Jagd nach Vampiren verbracht und kann auf Nachfrage nicht mal die Studienrichtung seines Sohnes benennen. Laura Caxton hingegen hat nicht nur eine traumatische Kindheit hinter sich, sondern bewährt sich auch noch in einem Beruf, der immer noch hauptsächlich Männern vorbehalten ist, führt eine lesbische Beziehung und kümmert sich in ihrer Freizeit um die Rettung von Greyhounds. Ein bisschen weniger Exzentrik hätte hier auch gereicht, um die Figuren überzeugend darzustellen.
Zu viel darf man die Handlung von "Der letzte Vampir" nicht hinterfragen und für Leser mit empfindlichem Magen ist dieser Roman auch nicht geeignet. Doch wer blutspritzende Horrorgeschichten bevorzugt und über einige Schwächen im Plot hinwegsehen kann, den erwarten mit diesem Buch ein paar unterhaltsame Lesestunden. Gerade durch die ungewohnt bestialische Darstellung der Vampire verfolgt der Autor einen interessanten Ansatz, der in der aktuellen Flut romantischer Vampirstorys fast schon erfrischend wirkt. Der Folgeband "Krieg der Vampire" wird im September 2008 auf Deutsch veröffentlicht.
"Der letzte Vampir" wartet mit allen Zutaten auf, die ein Horrorroman aufweisen sollte. Von der ersten bis zu letzten Seite kann der Leser in atmosphärischen Umgebungen verfolgen, wie Jameson Arkeley und Laura Caxton sich gegen blutrünstige Vampire verteidigen müssen. David Wellington spart bei seinen Beschreibungen in keiner Weise an Blut, Verstümmelungen und Toten. Leider gibt es in der Handlung ein paar schwächere Stellen und auch einige Charaktere können den Leser nicht überzeugen. Trotzdem kommen Fans von actionreichen und bluttriefenden Horrorgeschichten bei diesem Roman voll auf ihre Kosten.