Humorvoll, anrührend und philosophisch: "Die Katzen von Moon Cottage" handelt von den Freuden und Tücken des Lebens mit Katzen. In einer wunderschönen Sprache erzählt die Engländerin Marilyn Edwards von Septi, der alten Herrenkatze von Moon Cottage, und von dem winzigen Kätzchen Otto, das bei seinem Einzug für viel frischen Wind in dem beschaulichen Landhaus sorgt. Otto ist nämlich so ganz anders als der behäbige Septi: ein lebhafter junger Wildfang ...
Meinung:
Marilyn und Michael teilen sich ihr Haus mit dem schon betagten Kater Septi, bis die Verlagsmitarbeiterin eine E-Mail von der Autorin Susann Hill erreicht. Deren Katze hat Babys bekommen, die ein Zuhause suchen. Und so zieht ins "Moon Cottage" die Katzendame Ottoline ein und erobert jedermanns Herz. Nur Septi braucht einige Zeit, um sich mit dem quirligen Mitbewohner anzufreunden. Doch dann werden die beiden beinahe unzertrennlich.
Aus Marilyn Edwards' Buch kann man ihre Liebe zu ihren Samtpfoten direkt herauslesen. Im Stil eines Tagebuchs erzählt sie Anekdoten von Ottolines Einzug, von ihren Kapriolen, aber auch von den traurigen Momenten, die jeden Haustierbesitzer irgendwann ereilen. Doch nicht nur Septi und Otto sind Protagonisten des Buches. Auch Ottos kleine Geschwister und die Katzen befreundeter Mitarbeiterinnen werden Thema dieses Berichts sowie Ottos erster Wurf. Dabei kann der Leser fast gar nicht anders, als die Vierbeiner in sein Herz zu schließen. Vor allem Katzenbesitzer, die dieses Buch zur Hand nehmen, erkennen so manchen Tick ihrer eigenen Fellmonster in Otto und Septi - oder sind froh, dass ihre Katzen dann doch anders sind. Denn während Septi seinen Lebensabend weitestgehend ruhig verbringt, ist Otto ein Garant dafür, dass Frauchen des Öfteren das Herz stehenbleibt. Zum Beispiel, wenn sie auf dem Dach herumkriecht und sich mit gleich drei Krähen anlegt oder wenn sie entdeckt, dass der schnellste Weg nach unten der wagemutige Sturzflug direkt am Schlafzimmerfenster vorbei ist.
Dass dieses Buch biografisch ist, hat leider ein wenig den Nachteil, dass die Autorin oft sehr stark ins Schwärmen über ihre Fellbande kommt. Manche Erlebnisse sind für den Leser doch weniger interessant als für die verliebte Katzenbesitzerin selbst. Gleichzeitig versucht sie aber auch, ein wenig Wissen zu liefern, indem sie manches Verhalten der Katze erklärt, das einem unerfahrenen Leser vielleicht spanisch vorkommen könnte. Andererseits wird so manchem modernen Katzenbesitzer das eine oder andere Detail gegen den Strich gehen, zum Beispiel das zu frühe Abholalter der Kätzchen. Das liegt aber wohl daran, dass die Katzenbesitzer hier schon nicht mehr die Jüngsten und nicht auf dem neuesten Erkenntnisstand sind. Denn dass es den Samtpfoten bei ihnen schlecht geht, kann man nicht behaupten.
Etwas schwierig ist es, hinter die Beziehungen der Menschen zu kommen, die im Buch eine Rolle spielen. Michael und Marilyn sind in zweiter Ehe verheiratet und bringen beide Kinder mit in die Ehe, die aber bis auf eines nicht mehr zu Hause leben. Dabei ist es für den Leser kompliziert, die Söhne auseinanderzuhalten oder ihnen ein Alter zuzuschreiben. Auch veröffentlicht die Autorin E-Mails von verschiedenen Personen, die man nicht exakt zuordnen kann. Sicherlich sind die Menschen nicht der Mittelpunkt von "Die Katzen von Moon Cottage", doch es stört den Lesefluss ein wenig, wenn man über die Namen stolpert.
Zu Marilyn Edwards' Erzählungen hat Peter Warner kleine liebevolle Illustrationen gezeichnet, die über das ganze Buch verteilt sind. Zwar kann man die Katzen nicht direkt ausmachen, da alle bis auf ihre Größe gleich aussehen, doch ihre Gesichtszüge oder Körperhaltungen sehen nicht comichaft, sondern wie von Fotos abgezeichnet aus.
Fazit:
Nicht nur für Katzenfans ist "Die Katzen von Moon Cottage" eine schöne Lektüre, doch sie könnte dazu führen, dass man bald gerne Dosenöffner für einen Vierbeiner werden möchte. Denn Marilyn Edwards' Katzen Septi und Ottoline sind drollige Wesen und der Leser schließt sie schnell in sein Herz. Dabei stört es auch nicht groß, dass die Besitzerin wohl deren größter Fan ist und sich oft in Schwärmereien verliert. Zwischen Anekdoten und liebevollen Illustrationen kann man sogar etwas über das Katzenverhalten lernen. Mit diesem Buch liefert die Autorin eine nette Lektüre für Katzenfans und solche, die es noch werden möchten.
Humorvoll, anrührend und philosophisch: "Die Katzen von Moon Cottage" handelt von den Freuden und Tücken des Lebens mit Katzen. In einer wunderschönen Sprache erzählt die Engländerin Marilyn Edwards von Septi, der alten Herrenkatze von Moon Cottage, und von dem winzigen Kätzchen Otto, das bei seinem Einzug für viel frischen Wind in dem beschaulichen Landhaus sorgt. Otto ist nämlich so ganz anders als der behäbige Septi: ein lebhafter junger Wildfang ...
Marilyn und Michael teilen sich ihr Haus mit dem schon betagten Kater Septi, bis die Verlagsmitarbeiterin eine E-Mail von der Autorin Susann Hill erreicht. Deren Katze hat Babys bekommen, die ein Zuhause suchen. Und so zieht ins "Moon Cottage" die Katzendame Ottoline ein und erobert jedermanns Herz. Nur Septi braucht einige Zeit, um sich mit dem quirligen Mitbewohner anzufreunden. Doch dann werden die beiden beinahe unzertrennlich.
Aus Marilyn Edwards' Buch kann man ihre Liebe zu ihren Samtpfoten direkt herauslesen. Im Stil eines Tagebuchs erzählt sie Anekdoten von Ottolines Einzug, von ihren Kapriolen, aber auch von den traurigen Momenten, die jeden Haustierbesitzer irgendwann ereilen. Doch nicht nur Septi und Otto sind Protagonisten des Buches. Auch Ottos kleine Geschwister und die Katzen befreundeter Mitarbeiterinnen werden Thema dieses Berichts sowie Ottos erster Wurf. Dabei kann der Leser fast gar nicht anders, als die Vierbeiner in sein Herz zu schließen. Vor allem Katzenbesitzer, die dieses Buch zur Hand nehmen, erkennen so manchen Tick ihrer eigenen Fellmonster in Otto und Septi - oder sind froh, dass ihre Katzen dann doch anders sind. Denn während Septi seinen Lebensabend weitestgehend ruhig verbringt, ist Otto ein Garant dafür, dass Frauchen des Öfteren das Herz stehenbleibt. Zum Beispiel, wenn sie auf dem Dach herumkriecht und sich mit gleich drei Krähen anlegt oder wenn sie entdeckt, dass der schnellste Weg nach unten der wagemutige Sturzflug direkt am Schlafzimmerfenster vorbei ist.
Dass dieses Buch biografisch ist, hat leider ein wenig den Nachteil, dass die Autorin oft sehr stark ins Schwärmen über ihre Fellbande kommt. Manche Erlebnisse sind für den Leser doch weniger interessant als für die verliebte Katzenbesitzerin selbst. Gleichzeitig versucht sie aber auch, ein wenig Wissen zu liefern, indem sie manches Verhalten der Katze erklärt, das einem unerfahrenen Leser vielleicht spanisch vorkommen könnte. Andererseits wird so manchem modernen Katzenbesitzer das eine oder andere Detail gegen den Strich gehen, zum Beispiel das zu frühe Abholalter der Kätzchen. Das liegt aber wohl daran, dass die Katzenbesitzer hier schon nicht mehr die Jüngsten und nicht auf dem neuesten Erkenntnisstand sind. Denn dass es den Samtpfoten bei ihnen schlecht geht, kann man nicht behaupten.
Etwas schwierig ist es, hinter die Beziehungen der Menschen zu kommen, die im Buch eine Rolle spielen. Michael und Marilyn sind in zweiter Ehe verheiratet und bringen beide Kinder mit in die Ehe, die aber bis auf eines nicht mehr zu Hause leben. Dabei ist es für den Leser kompliziert, die Söhne auseinanderzuhalten oder ihnen ein Alter zuzuschreiben. Auch veröffentlicht die Autorin E-Mails von verschiedenen Personen, die man nicht exakt zuordnen kann. Sicherlich sind die Menschen nicht der Mittelpunkt von "Die Katzen von Moon Cottage", doch es stört den Lesefluss ein wenig, wenn man über die Namen stolpert.
Zu Marilyn Edwards' Erzählungen hat Peter Warner kleine liebevolle Illustrationen gezeichnet, die über das ganze Buch verteilt sind. Zwar kann man die Katzen nicht direkt ausmachen, da alle bis auf ihre Größe gleich aussehen, doch ihre Gesichtszüge oder Körperhaltungen sehen nicht comichaft, sondern wie von Fotos abgezeichnet aus.
Nicht nur für Katzenfans ist "Die Katzen von Moon Cottage" eine schöne Lektüre, doch sie könnte dazu führen, dass man bald gerne Dosenöffner für einen Vierbeiner werden möchte. Denn Marilyn Edwards' Katzen Septi und Ottoline sind drollige Wesen und der Leser schließt sie schnell in sein Herz. Dabei stört es auch nicht groß, dass die Besitzerin wohl deren größter Fan ist und sich oft in Schwärmereien verliert. Zwischen Anekdoten und liebevollen Illustrationen kann man sogar etwas über das Katzenverhalten lernen. Mit diesem Buch liefert die Autorin eine nette Lektüre für Katzenfans und solche, die es noch werden möchten.