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Buffy - The Vampire Slayer 4: Jetzt kommt Fray!  Drucken E-Mail
Comics: Amerika Horror & Mystery
Geschrieben von Konstanze Tants   
Donnerstag, 3. Juni 2010

Buffy - The Vampire Slayer 4: Jetzt kommt Fray!

Originaltitel: Buffy - The Vampire Slayer, Season 8: Time of Your Life
Übersetzt von: Claudia Kern

4. Band der Reihe

Verlag: Panini Comics
Format: Softcover
Erschienen: April 2009
ISBN: 978-3-86607-726-3
Preis: 14,95 EUR

128 Seiten
Inhalt
8.0
Zeichnungen
8.0
Verarbeitung
8.0
Preis/Leistung
7.0
Gesamtwertung
7.9

Wertung:
7.9
von 10
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Zum Inhalt:

Es ist nicht immer erstrebenswert, die Zukunft zu kennen ... schon gar nicht die eigene. Das erkennt auch Buffy, als sie durch einen Riss im Raum-Zeit-Gefüge in die Zukunft gesogen wird und dort der Zukunft der Jägerinnen begegnet. Die heißt Melaka Fray, jagt Lurks und ist nicht wirklich begeistert, ihre Vorgängerin zu sehen. Buffy wiederum ist nicht gerade entzückt von der Zukunft, die sie sich reichlich anders erhofft hatte - außerdem versucht jemand mit ganz eigenen Zielen die Jägerinnen gegeneinander auszuspielen; und am Ende muss Buffy jemanden töten, den sie sehr liebt, um in die Gegenwart zurückzukehren ...

Meinung:

Buffy und ihre Freunde haben die Geschehnisse in Tokio, die im dritten "Buffy"-Band geschildert wurden, noch immer nicht ganz verkraftet, da bekommt Willow eine rätselhafte Nachricht von einer Verbündeten. Gemeinsam mit Buffy macht sich die mächtige Hexe in "Jagdzeiten" auf den Weg nach New York, um herauszufinden, was hinter dieser Mitteilung steckt. Doch kaum in der Stadt angekommen, wird die Jägerin in die Zukunft versetzt und Willow und die anderen dürfen sich mit einem seltsamen Monster herumschlagen.

Buffys Sprung in die Zukunft bietet Joss Whedon die Gelegenheit, ihre Geschichte mit der von Melaka Fray zu verbinden. Diese ist eine zukünftige Jägerin und die erste Figur, über die der "Buffy"-Erfinder einen Comic geschrieben hatte. Diese im Jahr 2003 bei Dark Horse erschienene Mini-Serie wurde von Panini (als Sammelband mit dem Titel "Fray - Future Slayer") zeitgleich mit dem vierten "Buffy"-Band veröffentlicht, sodass der Leser mehr über die Hintergründe der zukünftigen Jägerin erfahren kann. Doch auch ohne dieses Extrawissen sind die Vorgänge in diesem Comic mit dem Titel "Jetzt kommt Fray!" für den Leser gut zu verstehen.

Für Buffy ist es ein Schock zu erfahren, dass es in der Zukunft wieder nur eine Jägerin gibt - und das diese nicht einmal besonders gut auf ihre Aufgabe vorbereitet ist. Auch wie sich Manhattan in den kommenden Jahrhunderten entwickeln wird, entsetzt die junge Frau. Abgesehen von den fliegenden Autos über den Straßen, scheint die Gesellschaft einen deutlichen Schritt nach hinten gemacht zu haben, und in den dunklen Ecken der Gassen lauern unheimliche Wesen auf die Bürger der Stadt. Noch unangenehmer wird die Situation für Buffy, als sie feststellen muss, dass Fray fest entschlossen ist, sie zu töten, um ihre eigene Welt zu retten.

Doch auch ihre Freunde haben in der Zwischenzeit alle Hände voll zu tun: Willow muss herausfinden, wie sie Buffy wieder in ihre Zeit zurückholen kann, und Xander schlägt sich zusammen mit Dawn (die sich gerade erst in einen Zentauren verwandelt hat) mit seltsamen Monstern herum, die nach einem Raketenangriff im schottischen Hauptquartier erschienen sind. Doch es gibt in diesem Band auch neue und überraschende Informationen zu Buffys aktuellem Hauptgegner "Dämmerung" und seinen Verbündeten.

Obwohl auf den ersten Blick in diesem "Buffy"-Band nicht so viel passiert wie in den ersten drei Teilen der Comicserie, ist es wunderbar, das Aufeinandertreffen der beiden Jägerinnen mitzuerleben. Melaka Fray hat einige Gemeinsamkeiten mit Buffy, doch vor allem würden beide alles geben, um ihre Welt zu retten. Neben dem Auftritt von Fray sind es die vielen kleinen Nebenhandlungen und Hinweise, über die sich der Leser seine Gedanken machen kann. So beschäftigt einen so manches Mal die Frage, ob Joss Whedon einen Charakter oder einen Hinweis eingebaut hat, um auf vergangene oder gar zukünftige Handlungsstränge zu verweisen, oder ob es dem Autor nur darum ging, den Leser mit seinen Einfällen zu amüsieren. So schafft Joss Whedon es, neben all den unterhaltsamen Actionszenen beim Leser die Spannung aufrecht zu halten und ihn neugierig auf die weitere Entwicklung der Handlung zu machen.

Da "Jagdzeiten" wieder vier Kapitel (bzw. vier Hefte der amerikanischen Originalveröffentlichung) umfasst, bekommt der Leser im fünften Kapitel dieses Bandes gezeigt, wie die geplante (aber nicht verwirklichte) "Buffy"-Trickfilmserie hätte aussehen können. Die von Jeph Loeb geschriebene und von Georges Jeanty gezeichnete Geschichte erzählt einen verrückten Traum, den Buffy nach einem ihrer ganz normalen, aber erschöpfenden Arbeitstage hat. Dabei geht die Jägerin in ihrem Traum wieder auf die Highschool, was dem Leser einen kleinen sentimentalen Rückblick auf die Zeit beschert, als Buffy und ihre Freunde noch Schüler waren und das Mädchen sich heimlich mit dem Vampir Angel traf.

Zeichnerisch hebt sich dieser Comic deutlich von den vorangegangenen ab, denn nicht Georges Jeanty hat die Hauptgeschichte gestaltet, sondern Karl Moline, der auch schon für die acht Hefte der "Fray"-Miniserie verantwortlich war. Molines Zeichenstil enthält mehr Details als der von Jeanty und es gelingt ihm auch deutlich besser, die verschiedenen Gesichter zu treffen und den Charakteren Profil zu verleihen. Doch vor allem überzeugen Karl Molines leicht eckig wirkende Darstellungen durch einen gelungeneren Bildaufbau und deutlich mehr Dynamik, was sehr schön zur Handlung passt.

Fazit:

In dem vierten Band der Comic-Serie lässt Joss Whedon Buffy auf ihre zukünftige Nachfolgerin Melaka Fray treffen und die beiden Jägerinnen gegeneinander kämpfen. Doch neben all den dadurch entstehenden rasanten Szenen bietet der Autor auch wieder viele kleine Anspielungen und Hinweise, die die Neugier des Lesers anstacheln. Die zusätzliche Geschichte lässt hingegen Erinnerungen an die Anfangszeiten der Fernsehserie aufkommen, da sie Buffy zurück an die Sunnydale-Highschool führt. Gezeichnet wurde die Hauptgeschichte in diesem Comic von Karl Moline, was sich positiv bemerkbar macht. Sein Stil ist zwar eckiger als der von Georges Jeanty, aber dafür auch deutlich dynamischer. Außerdem trifft der Zeichner die Gesichter, Mimik und Gestik der Charaktere besser, als es Jeanty in den vorangegangenen Bänden gelungen ist.
Weiterführende Infos

 
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