Die letzte Episode von Joss Whedons Fernsehserie "Angel" endete mit dem Angriff einer höllischen Armee auf Angel und seine Mitstreiter. Die Comic-Reihe "Angel - Nach dem Fall" setzt einige Monate später in der Handlung wieder ein, doch was direkt nach dem Kampf geschehen ist, kann der Leser nur erraten. In "Spike - Nach dem Fall" kann man nun nachlesen, was aus dem Vampir Spike und Illyria geworden ist, und so die Lücke zwischen der Fernseh- und der Comicserie überbrücken.
Meinung:
Nachdem die "Buffy"-Fernsehserie endete, bekam der Vampir Spike eine Rolle in der letzten Staffel der "Angel"-TV-Reihe. Da diese für alle Beteiligten überraschend eingestellt wurde, gab es für Joss Whedon und sein Team keine Möglichkeit, den gemeinen Cliffhanger am Ende aufzulösen, bis der Autor die Chance bekam, die Geschichte in einer Comic-Reihe weiterzuführen. Doch die "Angel"-Reihe setzt Monate nach den letzten Ereignissen ein, sodass eine Lücke in der Handlung entstanden ist, die nun zum Teil mit "Spike - Nach dem Fall" geschlossen wird.
Geschrieben wurde dieser Comic von Brian Lynch (in Absprache mit Joss Whedon), der auch die Handlung für "Angel - Nach dem Fall" entwirft. Nachdem Spike zusammen mit Angel, Illyria, Gunn und den anderen gegen eine Höllenarmee kämpfen musste, die von ihrem Arbeitgeber "Wolfram & Hart" (eine Anwaltskanzlei, die als Vertretung der Hölle auf Erden fungierte) geschickt worden war, beschließt der Vampir, dass es Zeit wird, das Leben zu genießen, statt weiterhin zu versuchen, die Menschheit zu retten.
Doch so einfach ist es nicht, in den Ruhestand zu gehen, wenn man in einem Los Angeles lebt, das von Dämonen überrannt wurde, die die Stadt unter sich aufgeteilt haben. Zusammen mit der Urzeit-Göttin Illyria macht sich Spike auf die Suche nach einem sicheren Plätzchen. Doch auf dem Weg schließen sich ihnen immer mehr Menschen an, die Schutz vor den Dämonen suchen, sodass sich der Vampir erneut als Beschützer engagieren muss.
Zum Glück hat er Illyria auf seiner Seite, deren göttliche Kraft zwar durch die Tatsache eingedämmt wird, dass sie sich im Körper der verstorbenen Winifred "Fred" Burkel befindet. Trotzdem ist sie stark genug, um mit den meisten Geschöpfen der Hölle fertig zu werden - zumindest solange Freds Persönlichkeit nicht die Überhand gewinnt. Doch als die Gruppe Non begegnet, einer Dämonin, die sich zur Herrscherin über einen Teil der Stadt aufgeschwungen hat, reichen selbst Illyrias Kräfte nicht für einen Sieg aus.
Obwohl "Spike" die Lücke zwischen Fernsehserie und Comic schließen soll, wäre es für den Leser hilfreich, wenn er zumindest den ersten "Angel"-Band gelesen hat, damit ihn die Handlung nicht zu sehr verwirrt. Denn das hier präsentiere Los Angeles unterscheidet sich deutlich von der Stadt, in der Angel und seine Mitstreiter früher unterwegs waren. Doch vor allem ist erst einmal gewöhnungsbedürftig, wie sich die verschiedenen Charaktere entwickelt und welchen Platz sie in dieser dämonischen Welt für sich gefunden haben.
Dabei gelingt es Brian Lynch eigentlich sehr gut, Spikes Charakter zu treffen, auch wenn das zwiespältige Verhältnis zu Illyria für den Vampir sehr ungewöhnlich ist. Eigentlich ist es Fred, die er liebt und beschützen möchte, und doch tut er alles, damit Illyrias Persönlichkeit dominiert. Insgesamt bietet die Handlung zwar einen netten Ausflug in Spikes Leben nach dem Fall, bringt aber für die Gesamtgeschichte keinen merklichen Tiefgang oder neue interessante Hintergründe.
Optisch fällt "Spike" (ebenso wie die "Angel"-Bände") deutlich weniger ansprechend aus als die "Buffy"-Comics, was daran liegt, dass die "Nach dem Fall"-Titel ursprünglich bei IDW veröffentlicht und von Franco Urru gestaltet wurden. Sein Zeichenstil ist eher flächig, sehr detailarm und fast skizzenhaft angelegt und wirkt trotz der vielen Kampfszenen unangenehm statisch. Leider gelingt es auch Jason Jensen und Art Lyon mit ihrer Kolorierung nicht, mehr Tiefenwirkung aus den Bilder herauszuholen.
Fazit:
"Spike - Nach dem Fall" soll zwar als Bindeglied zwischen der "Angel"-Fernsehserie und dem Comic dienen, bringt aber nur wenig neue Informationen für die Handlung. So ist dieser Band vor allem für diejenigen geeignet, die eine Schwäche für diesen Vampir und seinen eigenwilligen Charakter haben. Denn Brian Lynch trifft Spikes Persönlichkeit mit seiner Geschichte recht gut, was auch ein wenig für die enttäuschenden Zeichnungen von Franco Urru entschädigt. Vor allem vermisst der Betrachter bei den Bildern die Dynamik, die eine so actionreiche Handlung eigentlich erfordert.
Die letzte Episode von Joss Whedons Fernsehserie "Angel" endete mit dem Angriff einer höllischen Armee auf Angel und seine Mitstreiter. Die Comic-Reihe "Angel - Nach dem Fall" setzt einige Monate später in der Handlung wieder ein, doch was direkt nach dem Kampf geschehen ist, kann der Leser nur erraten. In "Spike - Nach dem Fall" kann man nun nachlesen, was aus dem Vampir Spike und Illyria geworden ist, und so die Lücke zwischen der Fernseh- und der Comicserie überbrücken.
Nachdem die "Buffy"-Fernsehserie endete, bekam der Vampir Spike eine Rolle in der letzten Staffel der "Angel"-TV-Reihe. Da diese für alle Beteiligten überraschend eingestellt wurde, gab es für Joss Whedon und sein Team keine Möglichkeit, den gemeinen Cliffhanger am Ende aufzulösen, bis der Autor die Chance bekam, die Geschichte in einer Comic-Reihe weiterzuführen. Doch die "Angel"-Reihe setzt Monate nach den letzten Ereignissen ein, sodass eine Lücke in der Handlung entstanden ist, die nun zum Teil mit "Spike - Nach dem Fall" geschlossen wird.
Geschrieben wurde dieser Comic von Brian Lynch (in Absprache mit Joss Whedon), der auch die Handlung für "Angel - Nach dem Fall" entwirft. Nachdem Spike zusammen mit Angel, Illyria, Gunn und den anderen gegen eine Höllenarmee kämpfen musste, die von ihrem Arbeitgeber "Wolfram & Hart" (eine Anwaltskanzlei, die als Vertretung der Hölle auf Erden fungierte) geschickt worden war, beschließt der Vampir, dass es Zeit wird, das Leben zu genießen, statt weiterhin zu versuchen, die Menschheit zu retten.
Doch so einfach ist es nicht, in den Ruhestand zu gehen, wenn man in einem Los Angeles lebt, das von Dämonen überrannt wurde, die die Stadt unter sich aufgeteilt haben. Zusammen mit der Urzeit-Göttin Illyria macht sich Spike auf die Suche nach einem sicheren Plätzchen. Doch auf dem Weg schließen sich ihnen immer mehr Menschen an, die Schutz vor den Dämonen suchen, sodass sich der Vampir erneut als Beschützer engagieren muss.
Zum Glück hat er Illyria auf seiner Seite, deren göttliche Kraft zwar durch die Tatsache eingedämmt wird, dass sie sich im Körper der verstorbenen Winifred "Fred" Burkel befindet. Trotzdem ist sie stark genug, um mit den meisten Geschöpfen der Hölle fertig zu werden - zumindest solange Freds Persönlichkeit nicht die Überhand gewinnt. Doch als die Gruppe Non begegnet, einer Dämonin, die sich zur Herrscherin über einen Teil der Stadt aufgeschwungen hat, reichen selbst Illyrias Kräfte nicht für einen Sieg aus.
Obwohl "Spike" die Lücke zwischen Fernsehserie und Comic schließen soll, wäre es für den Leser hilfreich, wenn er zumindest den ersten "Angel"-Band gelesen hat, damit ihn die Handlung nicht zu sehr verwirrt. Denn das hier präsentiere Los Angeles unterscheidet sich deutlich von der Stadt, in der Angel und seine Mitstreiter früher unterwegs waren. Doch vor allem ist erst einmal gewöhnungsbedürftig, wie sich die verschiedenen Charaktere entwickelt und welchen Platz sie in dieser dämonischen Welt für sich gefunden haben.
Dabei gelingt es Brian Lynch eigentlich sehr gut, Spikes Charakter zu treffen, auch wenn das zwiespältige Verhältnis zu Illyria für den Vampir sehr ungewöhnlich ist. Eigentlich ist es Fred, die er liebt und beschützen möchte, und doch tut er alles, damit Illyrias Persönlichkeit dominiert. Insgesamt bietet die Handlung zwar einen netten Ausflug in Spikes Leben nach dem Fall, bringt aber für die Gesamtgeschichte keinen merklichen Tiefgang oder neue interessante Hintergründe.
Optisch fällt "Spike" (ebenso wie die "Angel"-Bände") deutlich weniger ansprechend aus als die "Buffy"-Comics, was daran liegt, dass die "Nach dem Fall"-Titel ursprünglich bei IDW veröffentlicht und von Franco Urru gestaltet wurden. Sein Zeichenstil ist eher flächig, sehr detailarm und fast skizzenhaft angelegt und wirkt trotz der vielen Kampfszenen unangenehm statisch. Leider gelingt es auch Jason Jensen und Art Lyon mit ihrer Kolorierung nicht, mehr Tiefenwirkung aus den Bilder herauszuholen.
"Spike - Nach dem Fall" soll zwar als Bindeglied zwischen der "Angel"-Fernsehserie und dem Comic dienen, bringt aber nur wenig neue Informationen für die Handlung. So ist dieser Band vor allem für diejenigen geeignet, die eine Schwäche für diesen Vampir und seinen eigenwilligen Charakter haben. Denn Brian Lynch trifft Spikes Persönlichkeit mit seiner Geschichte recht gut, was auch ein wenig für die enttäuschenden Zeichnungen von Franco Urru entschädigt. Vor allem vermisst der Betrachter bei den Bildern die Dynamik, die eine so actionreiche Handlung eigentlich erfordert.