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Das Vermächtnis der Zauberer  Drucken E-Mail
Bücher: Belletristik Fantasy
Geschrieben von Konstanze Tants   
Donnerstag, 20. Juni 2019

Das Vermächtnis der Zauberer

Originaltitel: The Wizard Heir
Übersetzt von: Hans Link

2. Band der Reihe

Untergenre: Jugendbuch
Verlag: Blanvalet
Erschienen: März 2015
ISBN: 978-3-442-26971-6
Preis: 9,99 EUR

512 Seiten
Inhalt
6.0
Preis/Leistung
8.0
Gesamtwertung
6.2

Wertung:
6.2
von 10
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Zum Inhalt:

Die letzten drei Jahre waren für den 16-jährigen Seph McCauley alles andere als ein Kinderspiel, denn er wurde von einer Privatschule nach der anderen verwiesen. Dafür kann er jedoch nichts: Seph hat magische Fähigkeiten, die er nie richtig zu beherrschen gelernt hat. So stolpert er von einer Katastrophe in die nächste. Nachdem er auf einer Party aus Versehen einen Brand auslöst, wird Seph schließlich auf ein abgeschottetes Jungeninternat geschickt. Gregory Leicester, der Direktor der Schule, will ihn höchstpersönlich in Magie unterrichten. Doch schon bald ahnt Seph, dass dieser nichts Gutes im Schilde führt ...

Meinung:

"Das Vermächtnis der Zauberer" von Cinda Williams Chima ist der zweite Teil der Reihe "The Heir Chronicles". Die Handlung kann ohne Vorwissen aus dem ersten Band (mit dem Titel "Das Erbe der Krieger") gelesen und verstanden werden, obwohl einem dann Details zu denjenigen Nebenfiguren fehlen, die die Protagonisten in dem vorherigen Roman waren. Die Urban-Fantasy-Welt, die sich die Autorin für ihre Serie ausgedacht hat, wird dem erfahrenen Leser in vielen Elementen vertraut vorkommen, doch es gibt genügend individuelle Details, damit das Ganze nicht langweilig wird und man neugierig auf die verschiedenen Aspekte dieser Welt bleibt.

Für Joseph "Seph" McCauley, den Protagonisten von "Das Vermächtnis der Zauberer" ist das Wissen, dass er über Magie verfügt, nicht neu. Sein ganzes Leben lang hat er versucht, seine besonderen Fähigkeiten vor seinen Mitmenschen geheim zu halten, doch leider hat er keine nennenswerte Kontrolle über seine Gabe. Obwohl seine Pflegemutter über seine Begabung Bescheid wusste, konnte und wollte sie den Jungen nicht ausbilden, und seit ihrem Tod muss er ganz allein mit seinen übernatürlichen Fähigkeiten und den dadurch verursachten Katastrophen fertig werden

Umso erleichterter ist Seph anfangs, als er auf das Jungeninternat "The Havens" kommt und feststellen muss, dass der Direktor Dr. Gregory Leicester nicht nur von Sephs magischen Fähigkeiten weiß, sondern auch gewillt ist, ihn auszubilden. Doch Dr. Leicester hat seine ganz eigenen Motive, warum er sich Sephs annimmt, und der Junge findet schnell heraus, dass "The Havens" alles andere als ein sicherer Hafen für ihn ist. Bei dem Versuch, mehr über die Situation in der Schule, den Direktor und die seltsamen Alumni, die auch nach ihrem Schulabschluss im Internat bleiben, herauszufinden, bringt Seph sich immer weiter in Gefahr.

Gemeinsam mit Seph, der von den Gepflogenheiten der magischen Parallelgesellschaft in seiner Welt keine Ahnung hat, lernt der Leser mehr über die verschiedenen Gruppierungen und Parteien, die in den letzten Monaten die magische Welt in Aufruhr gebracht haben. Dabei dreht sich der romanübergreifende Handlungsstrang vor allem um zwei Gruppen von Zauberern, die seit Jahrhunderten gegeneinander um die Macht in der magischen Welt im Wettstreit liegen, und um die weniger mächtigen Magiewirker, die endlich der Sklaverei durch die Zauberer entkommen wollen.

Diese Hintergründe und die Details zu den verschiedenen Arten von magisch begabten Personen machen einen großen Teil des Reizes dieses Romans aus. Aber auch Sephs Kampf um seine Unabhängigkeit, seine Versuche, sich nicht von den politischen Ambitionen des Dr. Leicester vereinnahmen zu lassen, und die Verluste, die der Junge im Laufe der Geschichte erfährt, sorgen - ebenso wie der angenehm lockere Schreibstil - dafür, dass man das Buch immer wieder in die Hand nimmt, um zu erfahren, wie es weitergeht. Bei einer so unterhaltsamen Handlung kann man es auch problemlos verzeihen, dass die eine oder andere Wendung nicht besonders überraschend kommt und die Geschichte in der Mitte des Romans ein kleines bisschen hätte gestrafft werden können.

Fazit:

Mit "Das Vermächtnis der Zauberer" hat Cinda Williams Chima das Genre des Urban-Fantasy-Romans für Jugendliche definitiv nicht neu erfunden, aber doch immerhin aus einer vertrauten Grundidee eine unterhaltsame und zügig zu lesende Geschichte geschaffen. Der Protagonist Joseph "Seph" McCauley ist ein sympathischer sechzehnjähriger Junge, den man als Leser gern dabei begleitet, wenn er mehr über die magische Welt, in die er hineingeboren wurde, und den Konflikt zwischen den verschiedenen magischen Parteien herausfindet.
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