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Sukuiya 01  Drucken E-Mail
Comics: Manga Allgemeines
Geschrieben von Konstanze Tants   
Dienstag, 15. Juli 2014

Sukuiya 01

Autor: Peach-Pit
Zeichner: Peach-Pit

Originaltitel: Kingyozaka Noboru Vol. 1
Übersetzt von: Sakura Ilgert

Reihe: Sukuiya
1. Band der Reihe

Verlag: Egmont Manga
Format: Taschenbuch
Erschienen: April 2014
ISBN: 978-3-770-48252-8
Preis: 7,00 EUR

178 Seiten
Inhalt
8.0
Zeichnungen
8.0
Verarbeitung
8.0
Preis/Leistung
8.0
Gesamtwertung
8.0

Wertung:
8.0
von 10
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Zum Inhalt:

Das Mädchen Nishiki zieht in eine idyllische Stadt, welche nur aus Hügeln besteht, und übt dort eine ganz besondere Tätigkeit aus. Sie ist eine “Sukuiya”, eine Helferin, die mal nach einer verschwundenen Katze sucht oder auch mysteriöse Bruchstücke von Erinnerungen zusammenträgt. Sie wird in eine wundersame Geschichte verstrickt, bei der ein Junge mit Fuchsmaske eine große Rolle zu spielen scheint. Wenn sie nur endlich alle Erinnerungen finden könnte …

Meinung:

Mit dem ersten Band von "Sukuiya" hat das Mangaka-Duo Peach-Pit (Banri Sendo und Shibuko Ebara) eine leise und leicht melancholisch wirkende Geschichte veröffentlicht, die schon auf den ersten Blick in eine ganz andere Richtung geht als zum Beispiel ihre Serie "Shugo Chara!". In "Sukuiya" lernt man Nishiki Hanaono kennen, die gerade erst in die Stadt Misato, wo ihre Großmutter lebt, gezogen ist. Sie unterscheidet sich deutlich von ihren Mitschülerinnen, sie wirkt wesentlich ruhiger und beschäftigt sich in den Schulpause damit, Origami-Kraniche zu falten.

Nachmittags arbeitet Nishiki als Sukuiya, was bedeutet, dass sie kleine Gefälligkeiten für die Bewohner der hügeligen Stadt erledigt. Ihr einziger Lohn besteht darin, dass sie sich von ihren Kunden auf Origamipapier eine Bestätigung über den erfolgreich erledigten Auftrag schreiben lässt. Schnell findet man als Leser heraus, dass das Mädchen diese kleinen Aufträge nicht nur aus Gutherzigkeit verrichtet. Nishiki scheint während dieser Stunden, die sie durch die Stadt radelt, nach entlaufende Katzen Ausschau hält, kleine Einkäufe erledigt und ähnlichen Tätigkeiten nachgeht, auch auf der Suche nach etwas zu sein, das sie vor langer Zeit verloren hat.

Regelmäßig steht Nishiki bei ihren Aufträgen ihr beliebter Mitschüler Soma zur Seite, und auch mit den Geschwistern Akai und Kon, die sie insgeheim für Fuchsgeister hält, freundet sie sich im Laufe der Geschichte an. Während man relativ schnell hinter Nishikis größtes Geheimnis kommt, bleiben die Details und Hintergründe, die damit zusammenhängen, dem Leser vorerst noch verborgen. Zu diesem Rätsel kommt, dass die Handlung rund um Nishikis Aufträge immer wieder von kleinen zauberhaften Momenten unterbrochen wird, in denen sich das Mädchen die Vergangenheit der Stadt auf den Hügeln oder Sagenelemente vorstellt. So schaffen Peach-Pit durch die Vermischung von Schulmädchengeschichte und fantastischen Szenen eine unwirkliche und ganz besonders zauberhafte Stimmung.

Nicht nur die Handlung zieht einen schnell in ihren Bann, auch die Charaktere wachen dem Leser schnell ans Herz. Die manchmal etwas naive Nishiki gibt sich solche Mühe mit ihren Aufträgen, dass man sie einfach mögen muss, und auch ihre Freunde wirken sehr sympathisch. Sogar Nishikis "Gegenspielerin" wird von dem Mangaka-Duo so dargestellt, dass man ihre Taten zwar nicht gutheißen, aber doch fast verzeihen kann. Das hat allerdings auch damit zu tun, dass dieser Part keinen so großen Raum in diesem Manga einnimmt. Vor allem dreht sich die Handlung um Nishiki, die Menschen, die sie in Misato kennelernt, und den Verlust, den sie in der Vergangenheit erlitten hat. Diese Elemente sind es auch, die den Leser sehr neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte machen, in der Hoffnung, dass Nishiki im Laufe der Zeit finden wird, was sie sucht.

In "Sukuiya" zieht einen nicht nur die wunderschöne und etwas melancholische Geschichte in ihren Bann, sondern auch die atmosphärischen und angenehm zarten Zeichnungen von Peach-Pit. Während die jüngeren Figuren vor allem sehr attraktiv bzw. die Mädchen sehr süß dargestellt werden, finden sich unter Nishikis Kunden auch einige - schön individuell gezeichnete - ältere Bewohner der Stadt. Aber auch der Schauplatz des Manga ist äußerst gelungen. Die Stadt Misato wird nicht nur von den vielen Hügeln beherrscht, auf denen sie erbaut wurde, sondern auch von wundervollen alten Gebäuden, was dem Mangaka-Duo viele Gelegenheiten für detaillierte und sehr ansprechende Hintergrundzeichnungen bietet. Dazu kommen noch überaus ästhetische Darstellungen von Nishikis Fantasievorstellungen, bei denen man zum Beispiel Goldfische in den Straßen der Stadt schwimmen sieht, und so ergibt sich eine märchenhafte Umgebung für eine bezaubernde Geschichte.

Fazit:

Mit dem ersten Band von "Sukuiya" bietet das Mangaka-Duo Peach Pit dem Leser eine liebevoll erzählte Geschichte rund um die sympathische Nishiki. Während sie ihrer Tätigkeit als Sukuiya nachgeht, lernt man die Stadt Misato und ihre vielfältigen Bewohner kennen. Die kleinen Szenen rund um die Aufträge, die Nishiki erfüllt, sind dabei ebenso hübsch dargestellt wie die fantastischen Tagträume, die die Sukuiya immer wieder hat. Ergänzt wird die zauberhafte Handlung noch durch sehr ansprechende, atmosphärische und zarte Zeichnungen, und so sorgt nicht nur die Frage nach Nishikis weiteren Erlebnissen für Vorfreude auf den nächsten Band dieser Serie.
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