Alera ist das größte Reich, das die Menschen je errichtet haben. Durch die Macht seiner Elementare und der Ritter, die diese beherrschen, regieren Wohlstand und Stabilität. Doch in der Hauptstadt schmieden die Fürsten ihre Intrigen und ein Bürgerkrieg steht kurz bevor. Da fallen die brutalen Marat mit ihren riesigen Bestien in Alera ein und die Aufmerksamkeit aller richtet sich auf das Calderon-Tal - und auf Tavi, der dort nicht nur um sein Leben kämpft, sondern auch um die Sicherheit Aleras!
Meinung:
Mit "Die Elementare von Calderon", dem ersten Band der sechsteiligen "Codex Alera"-Reihe von Jim Butcher, erwartet den Leser eine spannende und reizvolle High-Fantasy-Geschichte. In dem fantastischen Land Alera verfügen die Menschen über die Fähigkeit, sich mit Elementaren zu verbünden und ihre Kräfte für sich zu nutzen. Dabei entscheiden die Elementare, die zu den Elementen Wasser, Luft, Erde, Holz, Feuer oder Metall gehören, darüber, mit welchen Personen sie sich verbinden - und einigen besonders magiebegabten Menschen gelingt es sogar, sich gleich mit mehreren dieser Kreaturen zusammenzutun. Einzig der fünfzehnjährige Tavi, der auf einem Hof an der Grenze des Landes aufwächst, beherrscht keine Magie, obwohl er in seinem Alter schon längst eine Verbindung mit einem Elementar hätte eingehen müssen.
Als Tavi eines Tages gemeinsam mit seinem Onkel Bernard nach ein paar verstreuten Schafen sucht, begegnen die beiden einem Marat-Krieger. Die barbarischen Marat leben auf der anderen Seite der Grenze und waren vor fünfzehn Jahren in einem schrecklichen Krieg aus Alera vertrieben worden. Dass sich ein Angehöriger dieses Volkes mitsamt seinen Herdentötern (mannsgroße Raubvögel, die sich einem bestimmten Marat-Volk verbunden fühlen) auf Bernards Land zeigt, scheint ein Beweis dafür zu sein, dass sich erneut ein Krieg ankündigt. Doch bevor Tavi und sein Onkel ihre Nachbarn warnen können, werden die beiden bei einem Angriff getrennt.
Zur selben Zeit geht die frisch ernannte Kursorin Amara gemeinsam mit ihrem Ausbilder und Mentor Fidelias Hinweisen nach, die von einer sehr großen Söldnerarmee berichten. Die Existenz einer solchen Armee kann eigentlich nur eins bedeuten: Dass ein Regierungsputsch ausgeführt werden soll, um den Kaiser von seinem Thron zu stoßen. Denn schon länger herrscht innerhalb der Adelskreise von Alera Unruhe, da der alternde Kaiser seit dem Verlust seines Sohnes keine Erben mehr hat und sich bislang auch weigerte, einen anderen Nachfolger zu benennen.
Die Geschichte wird von Jim Butcher vor allem aus den Perspektiven der Kursorin Amara, des jungen Tavi und seiner Tante Isana erzählt, die einige entscheidende Vorkommnisse auf dem Hof der Familie erlebt. Dabei steht von Anfang an fest, dass all die kleinen und größeren Ereignisse letztlich zu einem Handlungsstrang zusammenlaufen, was der Spannung aber nur zuträglich ist. Denn während die eine Person noch hofft, dass sie zum Beispiel nur einen bestimmten Ort erreichen muss, um endlich in Sicherheit zu sein, weiß der Leser schon, dass an genau diesem Ort gerade eine Schlacht geschlagen wird, die über das Schicksal des Tals - und somit des ganzen Landes - entscheiden kann. Auch erzeugt der Autor durch die häufigen Perspektivwechsel durchgehend ein hohes Tempo, das sich zum Schluss der Geschichte hin noch steigert.
Jim Butcher spielt sehr schön mit den verschiedenen klassischen Fantasyelementen, indem er nicht nur eine Bedrohung von außen (durch die Marat) schafft, sondern auch die Intrigen innerhalb der Adelskreise darstellt. Auch wenn seine Charaktere häufig etwas klischeehaft schwarz-weiß ausgearbeitet wurden, sind die Figuren - besonders auf der Seite der "Guten" - sehr reizvoll gestaltet worden. Jeder scheint ein Geheimnis zu bewahren, das wohl erst im Laufe der folgenden Bände enthüllt wird, und jeder weist neben all seinen sympathischen Seiten auch genügend Schwachpunkte auf, um nicht unrealistisch zu wirken. Doch vor allem die Details rund um die Elementare und ihre Einbindung in die Gesellschaft sowie das ungewöhnliche Leben der Marat - die über keine Magie verfügen, dafür aber eine enge Bindung mit bestimmten Tieren eingehen - sorgen dafür, dass man stets neugierig auf weitere Facetten dieser Welt bleibt.
Fazit:
"Die Elementare von Calderon" bieten dem Leser spannende und unterhaltsame Lesestunden voller liebens- und hassenswerter Charaktere, reizvoller Details rund um eine schön ausgearbeitete Fantasywelt sowie eine temporeiche Handlung. Jim Butcher hat mit diesem Reihenauftakt das High-Fantasy-Genre nicht gerade revolutioniert, aber dafür eine gut erzählte, stimmige und fesselnde Geschicht geschaffen, die große Lust auf weitere Abenteuer des jungen Tavi und seiner Freunde macht.
Alera ist das größte Reich, das die Menschen je errichtet haben. Durch die Macht seiner Elementare und der Ritter, die diese beherrschen, regieren Wohlstand und Stabilität. Doch in der Hauptstadt schmieden die Fürsten ihre Intrigen und ein Bürgerkrieg steht kurz bevor. Da fallen die brutalen Marat mit ihren riesigen Bestien in Alera ein und die Aufmerksamkeit aller richtet sich auf das Calderon-Tal - und auf Tavi, der dort nicht nur um sein Leben kämpft, sondern auch um die Sicherheit Aleras!
Mit "Die Elementare von Calderon", dem ersten Band der sechsteiligen "Codex Alera"-Reihe von Jim Butcher, erwartet den Leser eine spannende und reizvolle High-Fantasy-Geschichte. In dem fantastischen Land Alera verfügen die Menschen über die Fähigkeit, sich mit Elementaren zu verbünden und ihre Kräfte für sich zu nutzen. Dabei entscheiden die Elementare, die zu den Elementen Wasser, Luft, Erde, Holz, Feuer oder Metall gehören, darüber, mit welchen Personen sie sich verbinden - und einigen besonders magiebegabten Menschen gelingt es sogar, sich gleich mit mehreren dieser Kreaturen zusammenzutun. Einzig der fünfzehnjährige Tavi, der auf einem Hof an der Grenze des Landes aufwächst, beherrscht keine Magie, obwohl er in seinem Alter schon längst eine Verbindung mit einem Elementar hätte eingehen müssen.
Als Tavi eines Tages gemeinsam mit seinem Onkel Bernard nach ein paar verstreuten Schafen sucht, begegnen die beiden einem Marat-Krieger. Die barbarischen Marat leben auf der anderen Seite der Grenze und waren vor fünfzehn Jahren in einem schrecklichen Krieg aus Alera vertrieben worden. Dass sich ein Angehöriger dieses Volkes mitsamt seinen Herdentötern (mannsgroße Raubvögel, die sich einem bestimmten Marat-Volk verbunden fühlen) auf Bernards Land zeigt, scheint ein Beweis dafür zu sein, dass sich erneut ein Krieg ankündigt. Doch bevor Tavi und sein Onkel ihre Nachbarn warnen können, werden die beiden bei einem Angriff getrennt.
Zur selben Zeit geht die frisch ernannte Kursorin Amara gemeinsam mit ihrem Ausbilder und Mentor Fidelias Hinweisen nach, die von einer sehr großen Söldnerarmee berichten. Die Existenz einer solchen Armee kann eigentlich nur eins bedeuten: Dass ein Regierungsputsch ausgeführt werden soll, um den Kaiser von seinem Thron zu stoßen. Denn schon länger herrscht innerhalb der Adelskreise von Alera Unruhe, da der alternde Kaiser seit dem Verlust seines Sohnes keine Erben mehr hat und sich bislang auch weigerte, einen anderen Nachfolger zu benennen.
Die Geschichte wird von Jim Butcher vor allem aus den Perspektiven der Kursorin Amara, des jungen Tavi und seiner Tante Isana erzählt, die einige entscheidende Vorkommnisse auf dem Hof der Familie erlebt. Dabei steht von Anfang an fest, dass all die kleinen und größeren Ereignisse letztlich zu einem Handlungsstrang zusammenlaufen, was der Spannung aber nur zuträglich ist. Denn während die eine Person noch hofft, dass sie zum Beispiel nur einen bestimmten Ort erreichen muss, um endlich in Sicherheit zu sein, weiß der Leser schon, dass an genau diesem Ort gerade eine Schlacht geschlagen wird, die über das Schicksal des Tals - und somit des ganzen Landes - entscheiden kann. Auch erzeugt der Autor durch die häufigen Perspektivwechsel durchgehend ein hohes Tempo, das sich zum Schluss der Geschichte hin noch steigert.
Jim Butcher spielt sehr schön mit den verschiedenen klassischen Fantasyelementen, indem er nicht nur eine Bedrohung von außen (durch die Marat) schafft, sondern auch die Intrigen innerhalb der Adelskreise darstellt. Auch wenn seine Charaktere häufig etwas klischeehaft schwarz-weiß ausgearbeitet wurden, sind die Figuren - besonders auf der Seite der "Guten" - sehr reizvoll gestaltet worden. Jeder scheint ein Geheimnis zu bewahren, das wohl erst im Laufe der folgenden Bände enthüllt wird, und jeder weist neben all seinen sympathischen Seiten auch genügend Schwachpunkte auf, um nicht unrealistisch zu wirken. Doch vor allem die Details rund um die Elementare und ihre Einbindung in die Gesellschaft sowie das ungewöhnliche Leben der Marat - die über keine Magie verfügen, dafür aber eine enge Bindung mit bestimmten Tieren eingehen - sorgen dafür, dass man stets neugierig auf weitere Facetten dieser Welt bleibt.
"Die Elementare von Calderon" bieten dem Leser spannende und unterhaltsame Lesestunden voller liebens- und hassenswerter Charaktere, reizvoller Details rund um eine schön ausgearbeitete Fantasywelt sowie eine temporeiche Handlung. Jim Butcher hat mit diesem Reihenauftakt das High-Fantasy-Genre nicht gerade revolutioniert, aber dafür eine gut erzählte, stimmige und fesselnde Geschicht geschaffen, die große Lust auf weitere Abenteuer des jungen Tavi und seiner Freunde macht.