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Pocha-Pocha Swimming Club 01  Drucken E-Mail
Comics: Manga Funnys & Humor
Geschrieben von Konstanze Tants   
Montag, 3. März 2014

Pocha-Pocha Swimming Club 01

Autor: Ema Toyama
Zeichner: Ema Toyama

Originaltitel: Pocha-Pocha Suieibu Vol. 1
Übersetzt von: Monika Hammond

1. Band der Reihe

Verlag: Egmont Manga
Format: Taschenbuch
Erschienen: Januar 2014
ISBN: 978-3-770-48107-1
Preis: 7,00 EUR

112 Seiten
Inhalt
7.0
Zeichnungen
7.0
Verarbeitung
8.0
Preis/Leistung
8.0
Gesamtwertung
7.2

Wertung:
7.2
von 10
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Zum Inhalt:

Katsuyo ist die Tochter einer Schnitzel-Restaurant-Familie, was sich leider auch auf ihre Figur niedergeschlagen hat! Das stört sie aber erst, als sie am ersten Tag der Highschool feststellt, dass ihr großer Schwarm Samejima so gar nicht auf mollige Mädchen steht ... da hilft nur eins: Abnehmen mit Sport! Zusammen mit ihrer neuen Freundin Ayumi, die groß, dürr, aber ebenso verfressen wie Katsuyo ist, schließt sie sich dem Mädchen-Schwimmclub an. Wie sich die beiden Anti-Sportskanonen wohl schlagen werden?

Meinung:

Mit "Pocha-Pocha Swimming Club" bringt EMA einen ungewöhnlichen Manga von Ema Toyama (die aufgrund einer Auflage des Lizenzgebers dieses Mal "Tohyama" auf dem Cover geschrieben wird) auf den deutschen Markt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die fünfzehnjährige Katsuyo, deren Familie ein Tonkatsu-Restaurant betreibt. Dank des guten Essens und der großzügigen Portionen, die das Mädchen von klein auf serviert bekommen hat, ist Katsuyo deutlich pummeliger als die meisten Mädchen in ihrem Alter. Sehr glücklich ist sie mit ihrer Figur nicht, aber bislang wurden alle Diätversuche von ihrer Familie und ihrer Lust am Essen boykottiert.

Als sie aber am ersten Schultag auf der Oberschule mitbekommt, dass ihr Schwarm Takumi keine molligen Mädchen mag, beschließt Katsuyo, noch einen Versuch zu wagen. Dieses Mal soll die Teilnahme an einem Schwimmclub Katsuyos Pfunde schmelzen lassen, ungeachtet der Tatsache, dass das Mädchen nicht einmal die Grundschwimmarten beherrscht. Gemeinsam mit ihrer neugewonnenen Freundin Ayumi meldet sich Katsuyo an und wird von diesem Zeitpunkt an von der direkten und ziemlich unhöflichen Hatsume und der beherrschten Rinko in die Geheimnisse des Sportschwimmens eingeweiht.

Die Handlung in "Pocha-Pocha Swimming Club" wird im Yonkoma-Format erzählt, sodass der Leser vier Panel untereinander präsentiert bekommt, die jeweils auf eine Pointe hinauslaufen. Aus diesen Kurzstrips entsteht die gesamte Geschichte rund um Katsuyo und ihre Freundinnen aus dem Schwimmclub. Das sorgt dafür, dass Ema Toyama sehr viele witzige Wendungen in die Geschichte einbauen konnte und der Leser aus dem Kichern kaum noch herauskommt. Dabei überschreiten einige der Szenen zwar die Grenzen der Höflichkeit - zum Beispiel wenn Katsuyo von ihren Freundinnen als "Ferkel-chan" bezeichnet wird -, aber dies ist in der Regel so liebevoll dargestellt, dass man es eigentlich nicht als Mobbing gegenüber der dicken Mitschülerin empfindet. Einen schönen Ausgleich zu diesen Momenten bilden dafür dann die Szenen, in denen Katsuyos Freundinnen zum Beispiel feststellen müssen, dass es Jungen gibt, die die üppigen Formen des molligen Mädchens ihrer eigenen schlanken Figur vorziehen.

Neben den Witzen, die auf Katsuyos Fettpolster basieren, gibt es noch viele lustige Momente, wenn die Mädchen über ihre Träume reden, neue Strategien für einen Wettkampf ausarbeiten oder an der richtigen Technik feilen, um elegant und effektiv in einen Badeanzug zu steigen. Sehr niedlich sind auch die Szenen mit dem Clubmaskottchen Suzuki, einer Ente, die neben dem Außenpool lebt und von den Mitgliedern des Schwimmclubs versorgt wird. So wachsen einem im Laufe dieses ersten Bandes die verschiedenen Charaktere mit all ihren Schwächen und Stärken schnell ans Herz. Insgesamt wirken die Mädchen zwar - sowohl von ihrem Benehmen als auch von ihren Unternehmungen her - häufig deutlich jünger als ihre fünfzehn Jahre, aber das schadet dem Lesevergnügen nicht.

Zeichnerisch kann Ema Toyama aufgrund des Yonkoma-Formats in diesem Manga nicht ganz so sehr ihre Stärken ausspielen wie in ihren anderen Serien. Trotzdem kommt in vielen Szenen ihr unverkennbares zartes und großäugiges Charakterdesign zum Tragen, während in anderen Panels die Figuren eher überspitzt dargestellt werden, um die Komik der Situation zu unterstreichen. Alles in allem passen die Zeichnungen aber immer sehr gut zur jeweiligen Handlung. Und obwohl in diesem ersten Band nicht gerade wenige Personen auftauchen, gelingt es der Mangaka, jeder von ihnen genügend Individualität zu verleihen, damit der Leser auch kleinere Nebenrollen auf Anhieb wiedererkennen kann.

Fazit:

"Pocha-Pocha Swimming Club" von Ema Toyama bietet dem Leser eine lustige Geschichte in einer - für den deutschen Markt - ungewöhnlichen Form. Dank des Yonkoma-Formats setzt sich die Handlung aus vielen kleinen Pointen zusammen, sodass man beim Lesen aus dem Kichern gar nicht mehr herauskommt. Trotz der einen oder anderen abfälligen Bemerkung gegenüber der molligen Katsuyo erzählt die Mangaka sehr liebevoll von den Bemühungen des Mädchens, über die Teilnahme im Schwimmclub schlanker zu werden. So sorgen die humorvolle Handlung sowie die skurrilen und sympathischen Charaktere für sehr viel Lesespaß, auch wenn das Niveau von Ema Toyamas Zeichnungen trotz einer gefälligen Optik in dieser Reihe nicht ganz an ihre sonstige Qualität heranreicht.
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