Indien: Land der Götter, Tempel und Schlangenbeschwörer. Hier erwachen die Dämonen und Helden vergangener Zeiten zum Leben. Und mitten in ihren Kampf gerät ein ganz normaler Junge. Jetzt muss er die Welt retten. Dabei hat Ash Mistry darauf doch eigentlich gar keine Lust ...
Meinung:
"Ash Mistry und der Dämonenfürst" ist der erste Band einer Jugendtrilogie des Autors Sarwat Chadda und dreht sich um die fantastischen Ereignisse, die der britische Schüler Ash Mistry in Indien erlebt. Gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester Lucky besucht der dreizehnjährige Ash in den Sommerferien seinen Onkel Vikram Mistry. Obwohl der Junge diesen Teil seiner Familie vorher noch nie getroffen hat, verbindet ihn ein gemeinsames Interesse mit seinem Onkel. Dieser ist nämlich Archäologe und versorgt Ash nicht nur seit Jahren mit Büchern zur indischen Geschichte und Mythologie, sondern schreibt ihm auch regelmäßig Briefe, in denen er von Erlebnissen bei seinen Ausgrabungen berichtet.
Anfangs ist Ash sehr begeistert vom Land seiner Vorfahren und all den Palästen und Tempeln, die sie besichtigen. Doch schon nach kurzer Zeit findet er diesen Urlaub in Indien nur noch anstrengend. Es ist zu heiß, zu langweilig und er vermisst seine Schulfreunde, mit denen er sonst den Sommer über PC-Spiele zockt. So ist er auch nicht in der richtigen Stimmung, eine elegante Feier zu genießen, die von dem Multimillionär Lord Savage veranstaltet wird. Dieser möchte Professor Vikram Mistry für ein ganz besonderes archäologisches Projekt gewinnen und bietet Ashs Onkel deshalb ein Vermögen für seine Mitarbeit bei der Entschlüsselung eines historischen Schriftstücks.
Während der Rest der Familie von der großen Geldsumme wie geblendet ist, kommt es dem Schüler seltsam vor, dass ein Mann - auch wenn er ein Multimillionär ist - so viel Geld für einen Übersetzungsjob bezahlen will. Außerdem fühlt sich Ash in der Gegenwart von Lord Savage und seinen unheimlichen Leibwächtern überaus unwohl. Als der Junge dann noch ein Gespräch zwischen dem Multimillionär und einem seiner Untergebenen belauscht, ist er sich sicher, dass der Mann nichts Gutes im Schilde führt. Doch wie weit die Pläne von Lord Savage gehen und wie skrupellos der mysteriöse Mann das Schicksal der Welt aufs Spiel setzt, kann Ash erst erahnen, als er schon inmitten der Geschehnisse steckt.
Sarwat Chadda schont seine Hauptfigur Ash in keiner Weise. Der Junge muss nicht nur viele Schicksalsschläge überstehen, sondern wird auch gegen seinen Willen zum Widerstandskämpfer gegen den gefährlichen Lord Savage ausgebildet. So ist es kein Wunder, dass Ash einen Großteil seiner Energie darauf verwendet, gemeinsam mit seiner kleinen Schwester aus Indien zu flüchten, statt sich seinem Schicksal zu stellen. Ashs Fluchtversuche, sein Training zum Kämpfer und all die Ereignisse rund um Lord Savages unheimliche Pläne nutzt Sarwat Chadda, um dem jugendlichen Leser nicht nur die fremdartige und faszinierende Sagenwelt Indiens näherzubringen, sondern auch, um die alltägliche Armut von Indiens Straßenkindern aufzuzeigen.
Es geht in "Ash Mistry und der Dämonenfürst" häufig recht hart und brutal zu. Beim Kampftraining kommt es zu Verletzungen, im Laufe der Handlung sterben wichtige und sympathische Figuren und auch die indische Mythologie bietet sehr viele grausame und erschreckende Szenen. Dabei kommt aber nie das Gefühl auf, dass der Autor diese furchterregenden Elemente verwendet, um zu schockieren, sondern ausschließlich, um die Handlung voranzutreiben. So ist dieser Roman zwar nicht für empfindliche Gemüter geeignet, bietet aber allen anderen Lesern eine spannende und aufregende Geschichte in einem angenehm unverbrauchten Setting.
Nachdem Ash sein Schicksal als Kämpfer gegen das Böse endlich angenommen hat, überschlagen sich die Ereignisse regelrecht, sodass vor allem die letzten Seiten des Romans beim Lesen nur so dahinfliegen. Doch neben der rasanten Handlung fesselt einen vor allem die indische Mythologie. Sarwat Chadda baut neben den gängigen Elementen auch weniger bekannte Details der indischen Sagenwelt stimmig in seine Geschichte ein. So macht der Autor einen nicht nur neugierig auf die fremdartige Mythologie Indiens, sondern auch auf die weitere Entwicklung Ashs, der sich in diesem einen Sommer so gravierend verändern musste und auf den in Zukunft gewiss noch einige Abenteuer warten.
Fazit:
Mit "Ash Mistry und der Dämonenfürst" hat Sarwat Chadda einen spannenden Trilogieauftakt geschaffen, der auch durch sein unverbrauchtes Setting zu überzeugen weiß. Obwohl Ash als Held wider Willen und seine kleine Schwester Lucky sympathische Figuren sind, sind es doch vor allem die atmosphärischen Beschreibungen des indischen Lebens und die Passagen, in denen indische Geschichte und Mythologie in die Handlung verwoben werden, die den Leser fesseln können. Dabei schont der Autor seine jugendlichen Leser nicht, wenn es um erschreckende Szenen geht, doch da diese Härte nicht nur dem Schauplatz entspricht, sondern auch für die Entwicklung der Geschichte notwendig ist, wirken diese Momente nie übertrieben oder fehl am Platz.
Indien: Land der Götter, Tempel und Schlangenbeschwörer. Hier erwachen die Dämonen und Helden vergangener Zeiten zum Leben. Und mitten in ihren Kampf gerät ein ganz normaler Junge. Jetzt muss er die Welt retten. Dabei hat Ash Mistry darauf doch eigentlich gar keine Lust ...
"Ash Mistry und der Dämonenfürst" ist der erste Band einer Jugendtrilogie des Autors Sarwat Chadda und dreht sich um die fantastischen Ereignisse, die der britische Schüler Ash Mistry in Indien erlebt. Gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester Lucky besucht der dreizehnjährige Ash in den Sommerferien seinen Onkel Vikram Mistry. Obwohl der Junge diesen Teil seiner Familie vorher noch nie getroffen hat, verbindet ihn ein gemeinsames Interesse mit seinem Onkel. Dieser ist nämlich Archäologe und versorgt Ash nicht nur seit Jahren mit Büchern zur indischen Geschichte und Mythologie, sondern schreibt ihm auch regelmäßig Briefe, in denen er von Erlebnissen bei seinen Ausgrabungen berichtet.
Anfangs ist Ash sehr begeistert vom Land seiner Vorfahren und all den Palästen und Tempeln, die sie besichtigen. Doch schon nach kurzer Zeit findet er diesen Urlaub in Indien nur noch anstrengend. Es ist zu heiß, zu langweilig und er vermisst seine Schulfreunde, mit denen er sonst den Sommer über PC-Spiele zockt. So ist er auch nicht in der richtigen Stimmung, eine elegante Feier zu genießen, die von dem Multimillionär Lord Savage veranstaltet wird. Dieser möchte Professor Vikram Mistry für ein ganz besonderes archäologisches Projekt gewinnen und bietet Ashs Onkel deshalb ein Vermögen für seine Mitarbeit bei der Entschlüsselung eines historischen Schriftstücks.
Während der Rest der Familie von der großen Geldsumme wie geblendet ist, kommt es dem Schüler seltsam vor, dass ein Mann - auch wenn er ein Multimillionär ist - so viel Geld für einen Übersetzungsjob bezahlen will. Außerdem fühlt sich Ash in der Gegenwart von Lord Savage und seinen unheimlichen Leibwächtern überaus unwohl. Als der Junge dann noch ein Gespräch zwischen dem Multimillionär und einem seiner Untergebenen belauscht, ist er sich sicher, dass der Mann nichts Gutes im Schilde führt. Doch wie weit die Pläne von Lord Savage gehen und wie skrupellos der mysteriöse Mann das Schicksal der Welt aufs Spiel setzt, kann Ash erst erahnen, als er schon inmitten der Geschehnisse steckt.
Sarwat Chadda schont seine Hauptfigur Ash in keiner Weise. Der Junge muss nicht nur viele Schicksalsschläge überstehen, sondern wird auch gegen seinen Willen zum Widerstandskämpfer gegen den gefährlichen Lord Savage ausgebildet. So ist es kein Wunder, dass Ash einen Großteil seiner Energie darauf verwendet, gemeinsam mit seiner kleinen Schwester aus Indien zu flüchten, statt sich seinem Schicksal zu stellen. Ashs Fluchtversuche, sein Training zum Kämpfer und all die Ereignisse rund um Lord Savages unheimliche Pläne nutzt Sarwat Chadda, um dem jugendlichen Leser nicht nur die fremdartige und faszinierende Sagenwelt Indiens näherzubringen, sondern auch, um die alltägliche Armut von Indiens Straßenkindern aufzuzeigen.
Es geht in "Ash Mistry und der Dämonenfürst" häufig recht hart und brutal zu. Beim Kampftraining kommt es zu Verletzungen, im Laufe der Handlung sterben wichtige und sympathische Figuren und auch die indische Mythologie bietet sehr viele grausame und erschreckende Szenen. Dabei kommt aber nie das Gefühl auf, dass der Autor diese furchterregenden Elemente verwendet, um zu schockieren, sondern ausschließlich, um die Handlung voranzutreiben. So ist dieser Roman zwar nicht für empfindliche Gemüter geeignet, bietet aber allen anderen Lesern eine spannende und aufregende Geschichte in einem angenehm unverbrauchten Setting.
Nachdem Ash sein Schicksal als Kämpfer gegen das Böse endlich angenommen hat, überschlagen sich die Ereignisse regelrecht, sodass vor allem die letzten Seiten des Romans beim Lesen nur so dahinfliegen. Doch neben der rasanten Handlung fesselt einen vor allem die indische Mythologie. Sarwat Chadda baut neben den gängigen Elementen auch weniger bekannte Details der indischen Sagenwelt stimmig in seine Geschichte ein. So macht der Autor einen nicht nur neugierig auf die fremdartige Mythologie Indiens, sondern auch auf die weitere Entwicklung Ashs, der sich in diesem einen Sommer so gravierend verändern musste und auf den in Zukunft gewiss noch einige Abenteuer warten.
Mit "Ash Mistry und der Dämonenfürst" hat Sarwat Chadda einen spannenden Trilogieauftakt geschaffen, der auch durch sein unverbrauchtes Setting zu überzeugen weiß. Obwohl Ash als Held wider Willen und seine kleine Schwester Lucky sympathische Figuren sind, sind es doch vor allem die atmosphärischen Beschreibungen des indischen Lebens und die Passagen, in denen indische Geschichte und Mythologie in die Handlung verwoben werden, die den Leser fesseln können. Dabei schont der Autor seine jugendlichen Leser nicht, wenn es um erschreckende Szenen geht, doch da diese Härte nicht nur dem Schauplatz entspricht, sondern auch für die Entwicklung der Geschichte notwendig ist, wirken diese Momente nie übertrieben oder fehl am Platz.