Honigbienen in der Großstadt - geht das? Sehr gut sogar! Erika Mayrs Stadtbienen haben ihr Zuhause auf dem Dach eines Hochhauses, mit Blick auf Wohn- und Industriegebiet und den Fernsehturm.
Erst als sie mit dem Imkern anfing, erkannte sie, dass die Natur mitten in der Stadt ist und man gar nicht erst ins Grüne fahren muss, um die Landlust für sich zu entdecken. Mittlerweile besitzt Erika Mayr acht Bienenvölker, von denen sie Honig in vier Geschmacksrichtungen erntet. Mit viel Witz und Sachkenntnis erzählt die studierte Gärtnerin, wie man auch in der Großstadt bewusst leben kann.
Meinung:
So wie zum Beispiel Novella Carpenter in "Meine kleine Cityfarm" bemüht sich auch Erika Mayr darum, das Leben in der Stadt mit ihrer Sehnsucht nach selbstproduzierten Lebensmitteln zu verbinden. Doch während sich Novella Carpenter an den verschiedensten Nutzpflanzen versucht und immer wieder neue Tiere auf ihrer "Cityfarm" ansiedelt, sind Erika Mayrs große Leidenschaft die Honigbienen.
In "Die Stadtbienen" gibt die gelernte (und sogar studierte) Gärtnerin dem Leser erst einmal einen kurzen Überblick über die Stationen in ihrem Leben, die dazu geführt haben, dass sie nach Berlin zog und dort blieb - und schließlich in dieser Großstadt das Imkern für sich entdeckte. Unterhaltsam und überaus informativ beschreibt die Autorin dabei den Alltag mit den Bienen, die verschiedenen Herausforderungen, die das Imkern mit sich bringt, und welche Entscheidungen Tag für Tag mit dieser Berufung verbunden sind.
Auch wenn das "Urban Beekeeping" schon einige Zeit immer wieder Erwähnung in den Medien findet und inzwischen allgemein bekannt sein dürfte, dass die Vielfalt der städtischen Parklandschaften und Brachflächen einen größeren Teil zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen als die ländliche Monokultur, so ist es doch spannend, genauere Details über die verschiedenen Zusammenhänge zu erfahren. Erika Mayr gelingt es, dem Leser deutlich zu machen, wie eng in der Natur alles miteinander verknüpft ist und wie wichtig es ist, sich um den Erhalt dieser sensiblen Abhängigkeiten zu bemühen. Dabei ist es besonders angenehm, dass Erika Mayr einen an ihren Gedanken teilhaben lässt, ohne für sich in Anspruch zu nehmen, eine Lösung für jedes Problem gefunden zu haben.
Stattdessen zeigt die Autorin Schritt für Schritt die Herausforderungen eines Imkerjahres, erzählt, wie es für sie war, als junge Frau in einen Imkerverein einzutreten, der ausschließlich aus älteren Herren bestand, und welche Faszination das komplexe Miteinander der Bienen auf sie ausübt. Dabei lockern kleine Anekdoten wie das Einfangen eines Bienenschwarms vor dem Abgeordnetenhaus oder Erzählungen von überraschenden Tauschgeschäften, die sich aus der Herstellung von Honig ergeben, die vermittelten Informationen auf.
Während man als Leser immer mehr über die umfassenden Aufgaben, die die Bienen im Naturkreislauf übernehmen, lernt, öffnet sich auch der Blick für die vielfältigen Möglichkeiten, die jeder einzelne hat, um die Vielfalt der Natur ohne große Anstrengungen zu erhalten. Auch wenn "Die Stadtbienen" Lust auf das Imkern macht, zeigt das Buch doch vor allem, dass man mit einem Insektenhotel, einem Kräuterkasten auf dem Fensterbrett oder der bewussten Auswahl seiner Lebensmittelkäufe ohne große Anstrengungen eine ganze Menge bewirken kann.
Dadurch, dass Erika Mayr den Leser an ihren Erfahrungen, ihren Überlegungen und ihrem Wissen über die Bienen teilhaben lässt, bietet sie nicht nur viele Denkanstöße, sondern baut auch so einige Vorurteile gegen die nützlichen und fleißigen Insekten ab. Und am Ende dieses Buches wird man Honig mit ganz neuen Augen sehen und ihn viel bewusster genießen können als je zu vor.
Fazit:
Erika Mayrs Buch "Die Stadtbienen" bietet einen interessanten und informativen Einblick in das Leben als Imker in einer Großstadt. Dabei lockert die Autorin die verschiedenen Passagen durch amüsante Anekdoten aus ihrem Alltag mit mehreren Tausend Bienen auf und gibt dem Leser kleine Denkanstöße, wie man schon mit kleinen Dingen das Gleichgewicht der Natur unterstützen kann. So macht "Die Stadtbienen" nicht nur neugierig auf das Thema Imkerei, sondern lässt einen nach dem Lesen mit etwas offeneren Augen durch eine Stadt gehen und die vielen Möglichkeiten für ein natürlicheres Leben wahrnehmen.
Honigbienen in der Großstadt - geht das? Sehr gut sogar! Erika Mayrs Stadtbienen haben ihr Zuhause auf dem Dach eines Hochhauses, mit Blick auf Wohn- und Industriegebiet und den Fernsehturm.
Erst als sie mit dem Imkern anfing, erkannte sie, dass die Natur mitten in der Stadt ist und man gar nicht erst ins Grüne fahren muss, um die Landlust für sich zu entdecken. Mittlerweile besitzt Erika Mayr acht Bienenvölker, von denen sie Honig in vier Geschmacksrichtungen erntet. Mit viel Witz und Sachkenntnis erzählt die studierte Gärtnerin, wie man auch in der Großstadt bewusst leben kann.
So wie zum Beispiel Novella Carpenter in "Meine kleine Cityfarm" bemüht sich auch Erika Mayr darum, das Leben in der Stadt mit ihrer Sehnsucht nach selbstproduzierten Lebensmitteln zu verbinden. Doch während sich Novella Carpenter an den verschiedensten Nutzpflanzen versucht und immer wieder neue Tiere auf ihrer "Cityfarm" ansiedelt, sind Erika Mayrs große Leidenschaft die Honigbienen.
In "Die Stadtbienen" gibt die gelernte (und sogar studierte) Gärtnerin dem Leser erst einmal einen kurzen Überblick über die Stationen in ihrem Leben, die dazu geführt haben, dass sie nach Berlin zog und dort blieb - und schließlich in dieser Großstadt das Imkern für sich entdeckte. Unterhaltsam und überaus informativ beschreibt die Autorin dabei den Alltag mit den Bienen, die verschiedenen Herausforderungen, die das Imkern mit sich bringt, und welche Entscheidungen Tag für Tag mit dieser Berufung verbunden sind.
Auch wenn das "Urban Beekeeping" schon einige Zeit immer wieder Erwähnung in den Medien findet und inzwischen allgemein bekannt sein dürfte, dass die Vielfalt der städtischen Parklandschaften und Brachflächen einen größeren Teil zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen als die ländliche Monokultur, so ist es doch spannend, genauere Details über die verschiedenen Zusammenhänge zu erfahren. Erika Mayr gelingt es, dem Leser deutlich zu machen, wie eng in der Natur alles miteinander verknüpft ist und wie wichtig es ist, sich um den Erhalt dieser sensiblen Abhängigkeiten zu bemühen. Dabei ist es besonders angenehm, dass Erika Mayr einen an ihren Gedanken teilhaben lässt, ohne für sich in Anspruch zu nehmen, eine Lösung für jedes Problem gefunden zu haben.
Stattdessen zeigt die Autorin Schritt für Schritt die Herausforderungen eines Imkerjahres, erzählt, wie es für sie war, als junge Frau in einen Imkerverein einzutreten, der ausschließlich aus älteren Herren bestand, und welche Faszination das komplexe Miteinander der Bienen auf sie ausübt. Dabei lockern kleine Anekdoten wie das Einfangen eines Bienenschwarms vor dem Abgeordnetenhaus oder Erzählungen von überraschenden Tauschgeschäften, die sich aus der Herstellung von Honig ergeben, die vermittelten Informationen auf.
Während man als Leser immer mehr über die umfassenden Aufgaben, die die Bienen im Naturkreislauf übernehmen, lernt, öffnet sich auch der Blick für die vielfältigen Möglichkeiten, die jeder einzelne hat, um die Vielfalt der Natur ohne große Anstrengungen zu erhalten. Auch wenn "Die Stadtbienen" Lust auf das Imkern macht, zeigt das Buch doch vor allem, dass man mit einem Insektenhotel, einem Kräuterkasten auf dem Fensterbrett oder der bewussten Auswahl seiner Lebensmittelkäufe ohne große Anstrengungen eine ganze Menge bewirken kann.
Dadurch, dass Erika Mayr den Leser an ihren Erfahrungen, ihren Überlegungen und ihrem Wissen über die Bienen teilhaben lässt, bietet sie nicht nur viele Denkanstöße, sondern baut auch so einige Vorurteile gegen die nützlichen und fleißigen Insekten ab. Und am Ende dieses Buches wird man Honig mit ganz neuen Augen sehen und ihn viel bewusster genießen können als je zu vor.
Erika Mayrs Buch "Die Stadtbienen" bietet einen interessanten und informativen Einblick in das Leben als Imker in einer Großstadt. Dabei lockert die Autorin die verschiedenen Passagen durch amüsante Anekdoten aus ihrem Alltag mit mehreren Tausend Bienen auf und gibt dem Leser kleine Denkanstöße, wie man schon mit kleinen Dingen das Gleichgewicht der Natur unterstützen kann. So macht "Die Stadtbienen" nicht nur neugierig auf das Thema Imkerei, sondern lässt einen nach dem Lesen mit etwas offeneren Augen durch eine Stadt gehen und die vielen Möglichkeiten für ein natürlicheres Leben wahrnehmen.